Neunkircher OB Aumann fordert Strategie für schrittweisen Ausstieg aus Lockdown

Der Neunkircher Oberbürgermeister Jörg Aumann fordert derzeit von der Saar-Landesregierung, eine Strategie für den schrittweisen Ausstieg aus dem Lockdown zu erstellen. Vielen Unternehmer:innen stünde "das Wasser bis zum Hals".

Aumann fordert Strategie zur Öffnung nach dem Lockdown

Ein Konzept und eine Strategie zur Öffnung nach dem Lockdown sind jetzt dringend notwendig: Das fordert aktuell der Neunkircher Oberbürgermeister Jörg Aumann (SPD), wie aus einer Mitteilung der Pressestelle der Kreisstadt hervorgeht.

Jetzt sei der „richtige Zeitpunkt, an dem die Landesregierung ein Konzept für eine etwaige Öffnung in einigen Wochen vorlegen sollte“, forderte Aumann demnach. Die Menschen bräuchten „endlich eine Perspektive, die die Zeit nach dem Lockdown skizziert“.

Antworten auf offene Fragen benötigt

Im Rahmen seiner Forderungen sprach der SPD-Politiker auch von notwendigen Antworten auf offene Fragen, „die man bereits jetzt in einem Konzept festschreiben kann und muss“. Als Beispiele nannte Aumann etwa:
– Bei welchen Kennzahlen ist welche Öffnung möglich?
– Welche Hygienebedingungen sind zu erfüllen?

Seiner Ansicht nach sei die Wirtschaft „hochflexibel“. Jedoch müsse man ihr ebenso „Zeit geben, sich auf die Bedingungen einer etwaigen Öffnung vorzubereiten“. Der richtige Zeitpunkt zur Erstellung eines entsprechenden Konzepts „ist genau jetzt“, so der OB weiter.

Politiker spricht von „ernster“ Lage im Einzelhandel

„Nach wochenlang verordneter Schließung ist die Lage im Einzelhandel ernst„, sagte der Politiker. Vielen Unternehmer:innen stünde „das Wasser bis zum Hals“.

Nach Ansicht Aumanns müssen „die Geschäfte mittelfristig wieder öffnen können„, wenn man weiterhin „lebendige Innenstädte“ haben will. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, ein Öffnungskonzept vorzulegen“, so der Oberbürgermeister abschließend.

Hintergrund: Debatte über Öffnungsperspektiven

Wann endlich gibt es Öffnungsperspektiven? Die Fragen aus der Wirtschaft werden immer drängender. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat angesichts der Gefahren durch die Virusmutationen laut „dpa“ erst kürzlich vor einer vorschnellen Lockerung der Corona-Auflagen in Deutschland gewarnt. „Bund und Länder müssen gemeinsam ein vernünftiges Öffnungskonzept entwickeln“, forderte auch Heil.

Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, plädierte in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ für eine „bundesweite Corona-Ampel, an der man genau ablesen kann, unter welchen Voraussetzungen und Hygienebedingungen welche Betriebe wieder öffnen können“.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Pressestelle der Kreisstadt Neunkirchen, 22.02.2021
– Deutsche Presse-Agentur
– Jörg Aumann auf Facebook