Nur ein Bruchteil der Corona-Infektionen im Saarland kann zurückverfolgt werden

Von den etwa 30 Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Saarland, die in der vergangenen Woche bestätigt wurden, ist nur ein Bruchteil nachvollziehbar. Die Ansteckungsketten sind zum Teil gänzlich unklar.
Etwa bei jeder vierter Corona-Infektion im Saarland kann geklärt werden, durch wen es zur Ansteckung kam. Symbolfoto: Johan Nilsson/dpa-Bildfunk
Etwa bei jeder vierter Corona-Infektion im Saarland kann geklärt werden, durch wen es zur Ansteckung kam. Symbolfoto: Johan Nilsson/dpa-Bildfunk
Etwa bei jeder vierter Corona-Infektion im Saarland kann geklärt werden, durch wen es zur Ansteckung kam. Symbolfoto: Johan Nilsson/dpa-Bildfunk
Etwa bei jeder vierter Corona-Infektion im Saarland kann geklärt werden, durch wen es zur Ansteckung kam. Symbolfoto: Johan Nilsson/dpa-Bildfunk

Bei dreiviertel der Corona-Infektionen im Saarland ist nicht bekannt, wie es zur Ansteckung kam. Das berichtet der „SR“ mit Bezug auf Angaben der Kreisbehörden.

Ermittlung der Ketten in den Landkreisen selten erfolgreich

Dabei gab es jedoch regionale Unterschiede. In Saarlouis konnte bei allen fünf Neuinfizierten eine Kontaktperson ermittelt werden, die sich im Inkubationszeitraum befand und das Virus vermutlich übertragen hat.

In Neunkirchen dagegen war dies nur bei einem Fünftel der neuen Fälle möglich. Von zehn Personen, bei denen eine Infektion festgestellt wurde, konnte nur bei zweien die Ansteckungskette ermittelt werden. In St. Wendel und im Saarpfalz-Kreis konnte bei jeweils zwei Fällen nur bei einem der Infektionsweg nachvollzogen werden. Im Regionalverband Saarbrücken ist nur bei einer von elf Neuinfektionen klar, wie es zur Ansteckung kam.

Gezielte Unterbrechung der Infektionswege

Während das rückblickende Ermitteln der Kontaktpersonen sich also als schwierig erweist, ist eine zielgerichtete Unterbrechung der Ketten wieder besser möglich. Die Gesundheitsämter können alle wieder selbstständig Kontakte von Neuinfizierten ermitteln und hier Quarantäne anordnen. Dies war in Saarbrücken vorübergehend nicht möglich, da das Gesundheitsamt überlastet war. Die Patienten mussten ihr Umfeld selbst informieren.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk