Opfer über 19 Stunden lang gefoltert: Saarbrücker angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat einen 26-Jährigen unter anderem wegen schweren Raubes, gefährlicher Körperverletzung und versuchter Vergewaltigung angeklagt.
Symbolfoto: David-Wolfgang Ebener/dpa-Bildfunk.
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Das wird dem Beschuldigten vorgeworfen
Der Angeklagte soll Ende Juni sein Opfer K. 19 Stunden in seiner Wohnung in Saarbrücken gefangen gehalten haben, um ihn auszurauben, zu foltern und schwer zu misshandeln. Sein Ziel: Die Freundin und der Bruder des Geschädigten sollten ihn mit Geld oder Drogen „loskaufen“.

Laut Staatsanwaltschaft sah der Tatplan des Angeklagten auch vor, sein Opfer zu erniedrigen. So sollte ihm ein „V“ für „Verräter“ in die Haut geritzt werden, damit er irgendwann im Gefängnis als Verräter rektal vergewaltigt wird.

Der Angeklagte soll sein Opfer unter anderem mit einem Schlagstock maltretiert haben. Mit einem Messer, einem Gürtel und einer Peitsche soll er ihn außerdem gefoltert haben.

Auch soll der Beschuldigte versucht haben, dem Opfer Amphetaminanhaftungen in den After zu schieben. Außerdem soll er den Gefolterten gewzugen haben, den Satz „Hallo, ich bin Conchita Wurst“ in eine Kamera zu sagen.

Dem Opfer gelang es nach 19 Stunden in der Wohnung schließlich, aus einem kurz geöffneten Fenster zu springen. Der Mann schaffte es noch, sich zu einer nahe gelegenen Tankstelle zu schleppen, wo er schließlich zusammenbrach.

Drogen als Motiv vermutet
Die Staansanwaltschaft vermutet Drogengeschäfte als Motiv hinter der Tat. So sollen Angeklagter und Opfer Betäubungsmittel aus den Niederlanden importiert haben, um sie hier weiterzuverkaufen. Dabei sei es dann zu Unstimmigkeiten gekommen.

Der Geschädigte selbst befindet sich zur Zeit wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz in Untersuchungshaft.