Parken in Saarbrücken: Preise, Q-Park, Parkplätze

Wo kann man in Saarbrücken noch günstig parken? Q-Park wird oft dafür kritisiert, besonders teuer zu sein. Wir haben uns die Parkplatzsituation in der Landeshauptstadt genauer angeschaut.

Über kaum etwas können sich Menschen in Saarbrücken so aufregen wie über das Thema „Parken“. Entweder es gibt zu wenige Parkplätze oder zu viele, oder sie werden falsch benutzt. Wer sie wiederum falsch benutzt, ärgert sich, dass er dafür bestraft wird.

Rund 140.000 Pendler kommen jeden Tag in die Stadt, an Samstagen Zehntausende Besucher zum Einkaufen, oft mit dem Auto. Saarbrücken selbst hat eine der höchsten Autodichten der Republik. 140.907 Autos sind hier gemeldet, 642 Autos kommen auf 1000 Einwohner. Demgegenüber stehen 15.170 öffentliche Parkplätze, so die Zahlen der Stadt.

Parken in Q-Parks Saarbrücken am teuersten
Zusammengefasst bedeuten die Zahlen: Es gibt zu viele Autos auf zu sehr begrenztem Raum. Die großen Parkflächen hat die Stadt im Jahr 1999 für 50 Jahre an das Unternehmen Q-Park verpachtet. Es überwies damals die Pacht, rund 42 Millionen Mark, für zehn Jahre auf einen Schlag. Das Geld ist in den Bau des Calypso-Spaßbades geflossen.

Q-Park steht bei den Parkpreisen in der Stadt an der Spitze. Die Parkflächen, die noch der Stadt gehören (6670 Parkplätze), sind meist günstiger als die Flächen privater Anbieter (rund 8500 Parkplätze). Anwohner haben 3150 Plätze am Straßenrand in der Stadt für sich reserviert.

Die Gebühren auf den größeren städtischen Parkplätzen sind in den letzten zwei Jahren gleich geblieben, während private Anbieter wie Q-Park ihre Preise angehoben haben. Das ergab ein Test der Saarbrücker Zeitung. So kostete die angefangene Stunde am Schloss, Dudweilerstraße, Westspange, Cinestar und Roonstraße jetzt 1,90 Euro, das sind 40 Cent mehr als noch vor fünf Jahren.

In der Europa-Galerie zahlt man jetzt sogar 70 Cent mehr für eine Stunde als noch vor fünf Jahren. Dort muss man 2,20 Euro pro Stunde zahlen. Auch Karstadt und Kaufhof haben die Preise erhöht. Bei Karstadt müssen Autofahrer jetzt 2,00 Euro pro angefangener Stunde zahlen (plus 40 Cent). Bei Kaufhof zahlen Nicht-Kunden 1,60 Euro für die erste Stunde (plus 10 Cent).

Parken in Saarbrücken geht auch günstig

Wer auf städtischen Flächen am Straßenrand parkt, zahlt etwas außerhalb nur 50 Cent pro halbe Stunde, wer direkt in der City stehen will, muss 80 Cent pro halbe Stunde ausgeben. Auf rund 1250 Parkplätzen kann man in Saarbrücken kostenlos stehen, allerdings etwas abseits.

Generell gilt: Wer bereit ist, ein paar Schritte zu Fuß zurückzulegen, kann auch in Saarbrücken beim Parken sparen. Q-Park bietet zum Beispiel auf seinem Parkplatz Westspange wochentags von 13 bis 7 Uhr und samstags, sonntags und feiertags eine Tagespauschale von 3,80 Euro an. Von dort sind es nur knapp 600 Meter bis zur Europa-Galerie.

Noch ein wenig näher zur Bahnhofstraße und 50 Cent günstiger ist ein kleiner privater Parkplatz in der Trierer Straße (City-Park), direkt gegenüber der Parkhauseinfahrt zur Europa-Galerie. Hier kosten die rund 22 Parkplätze zwar 1,50 Euro für eine halbe Stunde, die Tagespauschale kostet allerdings 2,50 Euro.

Städtische Parkplätze kosten nach wie vor einen Euro pro Stunde (Lebacher Straße, Europaallee, Stromstraße, Schützenstraße), beziehungsweise 1,20 Euro (Brauerstraße). Das Parken an der ehemaligen Post am Hauptbahnhof wird mit 1,50 Euro pro Stunde berechnet.

Ein gutes Verhältnis zwischen Preis und Stadtnähe besteht zum Beispiel beim Parkhaus Europaallee am Eurobahnhof. Hier gibt es den Parkplatz für 1,00 Euro die Stunde. Durch den Tunnel zum Hauptbahnhof (Gleiszugänge) ist man in drei Minuten an der Europa-Galerie.

Zum Thema:
P+R-Parkplätze: Wer mit dem Auto nicht bis in die Stadt fahren will, kann P+R-Parkplätze nutzen. Sie stehen an Saarbahnhaltestellen und sind kostenlos.

Plätze gibt es an den Stadtbahn-Haltepunkten Bübingen (zirka 100 Plätze), Brebach (zirka 90 Plätze), Heinrichshaus (zirka 70 Plätze) – und außerhalb der Landeshauptstadt in Kleinblittersdorf (zirka 60 Plätze), in Riegelsberg Süd (zirka 70 Plätze), in Riegelsberg Güchenbach (zirka 10 Plätze) in Walpershofen/Etzenhofen (ca. 40 Plätze) sowie Heusweiler Schulzentrum (zirka 70 Plätze).

Mit Verwendung von SZ-Material (Fabian Bosse, 02.02.15) und aktuellen Daten (25.06.18).