Penis gezeigt, Kolleginnen begrapscht: Saarländischer Polizist unter Verdacht der sexuellen Belästigung
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen sexueller Belästigung, Nötigung, exhibitionistischen Handlungen und Beleidigung gegen einen 34-jährigen Polizisten aus dem Saarland. Entsprechende Informationen bestätigte die Behörde der „Saarbrücker Zeitung“ (SZ).
Der Mann aus dem Saarpfalz-Kreis arbeitet für die Polizeiinspektion in Homburg und ist inzwischen vom Dienst suspendiert. Einer der Vorwürfe: Er soll während einer Streifenfahrt mit einer Kommissarin und einem Kollegen Ende Januar seine Uniformhose geöffnet und seinen Penis mit Intimpiercing gezeigt haben. Die Frau soll ihn vorher aufgefordert haben, das zu lassen.
Kolleginnen angefasst
Ein weiterer Vorwurf: Der 34-Jährige, der laut „SZ“ von Kollegen als „überheblich, von sich selbst überzeugt und forsch auftretend“ beschrieben wird, soll die eben erwähnte Kommissarin bei einer anderen Streifenfahrt gefragt haben, ob sie zum Sex in den Wald fahren sollen. Bei einer Streifenfahrt im Sommer 2017 soll der Polizist den Einsatzwagen auf einem Weg geparkt haben und der Kollegin gesagt haben, er fahre nicht weiter, bis er ihre Brust gesehen habe. Aus Angst habe sich die Frau darauf eingelassen.
Außerdem habe der Polizist, der seit sechs Jahren im Dienst ist, bei einer geselligen Runde unter Kollegen außerhalb der Arbeit im vergangenen Oktober seinen Penis gezeigt. Zudem soll er weiblichen Kolleginnen auf den Hintern geschlagen und in den Schritt gefasst haben.
Polizist soll entlassen werden
Der Beamte ist noch in der Probezeit. Laut „SZ“ wird erwartet, dass er „mangels dienstlicher und charakterlicher Eignung“ jetzt gefeuert wird. Er darf außerdem nicht mit anderen Polizisten aus Homburg in Kontakt treten und hat Hausverbot für die Dienststelle bekommen.
Der Anwalt des suspendierten Polizisten, der Saarbrücker Verteidiger Joachim Giring, sagte, sein Mandat werde sich in der Öffentlichkeit nicht äußern. Er wolle aber bei den beteiligten Behörden eine Aussage machen, „um an der Aufklärung der tatsächlichen Geschehnisse mitzuwirken.“