PETA erstattet Strafanzeige gegen Reisetaubenvereinigung Völklingen

Strafanzeige gegen Reisetaubenvereinigung Völklingen

Bereits Ende August hat die Tierrechtsorganisation PETA bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken Strafanzeige gegen alle Verantwortlichen der Reisetaubenvereinigung Völklingen erstattet. PETA wirft den Mitgliedern des Völklinger Vereins vor, im Rahmen sogenannter Wettflüge von April bis Ende Juli 2017 insgesamt 602 Tauben getötet und ihnen länger anhaltende, sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zugefügt zu haben. Von April bis September sollen jedes Wochenende tausende Tauben bei Wettflügen weite Strecken quer durch Deutschland oder von Nachbarstaaten aus zu ihren Heimatschlägen zurücklegen. Viele Tiere kommen jedoch nie am Ziel an.

PETA fordert Verbot von Taubenwettflügen

Der Rechtsanwalt von PETA, Dr. Christian Arleth äußerte hierzu: „Die Verantwortlichen nehmen billigend in Kauf, dass sehr viele Tauben sterben – Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt und muss strafrechtliche Konsequenzen haben“. Dazu ergänzte er: „Vögel aus Profitgier und Prestigegründen zu missbrauchen, passt nicht in eine moderne Gesellschaft. Ein Verbot von Taubenwettflügen ist längst überfällig.“

Weitere Strafanzeigen gegen Brieftauben-Reisevereinigungen

Die Reisetaubenvereinigung Völklingen ist übrigens nicht der einzige Verein, gegen den PETA Anzeige erstattet hat. So hat die Tierrechtsorganisation insgesamt 22 deutsche Brieftauben-Reisevereinigungen angezeigt und den zuständigen Veterinärämtern Abschriften der jeweiligen Strafanzeige zukommen lassen. Den Beteiligten der Taubenwettflüge wirft PETA vorsätzliche mittäterschaftliche Tierquälerei vor.