Saar-Tierschutzbehörde laut Peta unter den „Flop 5“ der deutschen Veterinärämter

PETA hat die besten – und die schlechtesten – Veterinärämter in Deutschland gekürt. Die Tierschutzorganisation bewertet dabei, wie gut diese mit Meldungen von Tierquälerei umgehen. Die Tierschutzbehörde des saarländischen Verbraucherschutzamtes landet in den "Flop 5". Die Gründe:
Peta habe die nicht-artgerechte Haltung von Kaninchen in Schmelz an das Veterinäramt gemeldet. Dieses habe jedoch nicht reagiert. Symbolfoto: Pixabay
Peta habe die nicht-artgerechte Haltung von Kaninchen in Schmelz an das Veterinäramt gemeldet. Dieses habe jedoch nicht reagiert. Symbolfoto: Pixabay

PETA meldet Fälle von Tierquälerei an Veterinärämter

Die Tierschutzbehörde PETA meldet regelmäßig Fälle von Tierquälerei an die Veterinärämter in ganz Deutschland. Diese sind dafür zuständig, das Tierschutzgesetz in die Praxis umzusetzen. Allerdings würden laut PETA noch immer viele der Behörden auf Meldungen hin nicht aktiv. Eine Aufsichtsbehörde, die die Amtstierärzt:innen kontrolliert und überwacht, gibt es nicht.

Organisation veröffentlicht „Top 5“ und „Flop 5“

Daher hat die Tierschutzorganisation nun eine Liste von Veterinärämtern veröffentlicht, die im vergangenen Jahr besonders positiv oder besonders negativ aufgefallen sind. Auch wenn oftmals nur einzelne Amtstierärzt:innen hervorstachen, nennt PETA die gesamte Behörde. Unter den „Flop 5“ steht an erster Stelle die Tierschutzbehörde des Landesamtes für Verbraucherschutz Saarland.

Kaninchen in Schmelz leben in Kot-beschmierten, zu kleine Boxen

Wie PETA erläutert, seien der Organisation im Oktober 2022 Fotos und Videos von einem Grundstück in Schmelz zugespielt worden. Das Material zeige sogenannte Mastkaninchen, die unter schlimmsten Bedingungen gehalten werden. Drei Gitterboxen seien zu sehen, die allesamt mit Kot beschmiert seien. Die Wasserflaschen seien verschimmelt. Die weiblichen Tiere lebten in zwei der Boxen, die allerdings für die Anzahl und Größe der Tiere viel zu klein seien. Das Männchen werde derweil durch einen Sichtschutz komplett isoliert und könne sich in der niedrigen Kiste nicht einmal aufrichten.

Saar-Veterinäramt habe Meldungen nicht beantwortet

Damit würden laut PETA die Haltungsbedingungen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung weit unterschritten. Die Organisation habe daher mehrmals an das zuständige Landesamt für Verbraucherschutz Saarland appelliert, um die Tiere aus der artwidrigen Haltung zu retten. Die Behörde jedoch habe trotz wiederholten Anfragen nie geantwortet.

Keine Reaktion auch auf verhaltensgestörte Wildkatze

Auch auf eine andere Meldung von PETA habe das Veterinäramt bislang nicht reagiert. Die Tierschutzorganisation habe sich Ende Mai und Mitte Juli mit Videos an die Behörde gewandt, die eine verhaltensgestörte Wildkatze im Wildpark Saarbrücken zeigen sollen. Auf eine Antwort warte sie jedoch bis heute.

Die Top und „Flop 5“ der Veterinärämter in Deutschland sind inklusive der Begründung von PETA auf der Homepage der Organisation zu finden.

Verwendete Quellen:
– PETA Deutschland