Pharma-Unternehmen „Vetter“ kommt zu Ford in Saarlouis

Das Pharmaunternehmen "Vetter" wird einen Standort beim Ford-Werk in Saarlouis aufbauen. Die Ansiedlung bedeutet für das Saarland auch zahlreiche neue Arbeitsplätze:
Senator h.c. Udo J. Vetter, Vorsitzender des Unternehmensbeirats und Mitglied der Inhaberfamilie von "Vetter" und Ministerpräsidentin Anke Rehlinger bei einem Treffen in der Staatskanzlei. Das Pharma-Unternehmen siedelt sich auf dem Ford-Gelände in Saarlouis an. Fotos: MWIDE & Oliver Berg/dpa-Bildfunk
Senator h.c. Udo J. Vetter, Vorsitzender des Unternehmensbeirats und Mitglied der Inhaberfamilie von "Vetter" und Ministerpräsidentin Anke Rehlinger bei einem Treffen in der Staatskanzlei. Das Pharma-Unternehmen siedelt sich auf dem Ford-Gelände in Saarlouis an. Fotos: MWIDE & Oliver Berg/dpa-Bildfunk

Vetter baut Standort auf Ford-Gelände in Saarlouis auf

Auf dem Ford-Gelände in Saarlouis wird sich der international tätige Pharmadienstleister „Vetter“ ansiedeln. Das gab das saarländische Wirtschaftsministerium am heutigen Donnerstag (6. Juni 2024) in einer Pressemitteilung bekannt. Das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Ravensburg habe sich nach intensiven Verhandlungen in den letzten Wochen für den Standort im Saarland entschieden.

Unternehmen will bis zu 2.000 Arbeitsplätze schaffen

„Vetter“ ist spezialisiert auf die Herstellung komplexer Medikamente und fertigt im Auftrag der globalen Pharmaindustrie. 6.300 Mitarbeitende arbeiten weltweit für den Pharmadienstleister, der im vergangenen Jahr über 1 Milliarde Euro Umsatz erwirtschaftete. Wie der Vorsitzende des Unternehmensbeirats, Senator h.c. Udo J. Vetter erklärte, wolle man im Saarland weitere Stellen ausbauen. „Wir möchten hier bis zu 2.000 Arbeitsplätze schaffen und damit vielen Menschen neue berufliche Perspektiven in einer zukunftssicheren Branche bieten“, so das Mitglied der Inhaberfamilie.

Ansiedlung zunächst auf unbebauten Flächen

Das Unternehmen will zunächst auf den bisher unbebauten Ford-Flächen einen zusätzlichen Standort für pharmazeutische Produktion aufbauen. Knapp die Hälfte des Geländes soll für die Ansiedlung zur Verfügung gestellt werden. In einer notariellen Auflassungsvormerkung hat sich das Saarland am Mittwoch (5. Juni 2024) den Zugriff auf die notwendigen Ford-Flächen gesichert. Aktuell verhandelt man den Kaufvertrag, während die Planungen zur Separierung der Infrastruktur auf dem Ford-Gelände laufen. Diese sollen noch 2024 abgeschlossen sein, um ab Januar des kommenden Jahres mit den notwendigen Infrastrukturmaßnahmen beginnen zu können.

Nahtlose Übergänge für Berufs- und Quereinsteiger:innen

Wenn die „Ford Focus“-Produktion Ende November 2025 endet, könnten die Baumaßnahmen dann zeitnah starten. Zudem wolle man nahtlose Übergänge hin zu Vetter organisieren. Das Unternehmen will dazu eigene Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Berufs- und vor allem auch Quereinsteiger:innen anbieten. Das Saarland werde die Ansiedlung hinsichtlich Investitionen, Weiterbildungsmaßnahmen, Energieeffizienz- und Umweltschutzmaßnahmen oder auch Innovationsprojekten so weit wie möglich unterstützen.

„Saarlouis als Standort mit den besten Voraussetzungen“

„Saarlouis hat sich für uns als der Standort mit den besten Voraussetzungen für die Ausweitung unserer Produktionskapazitäten herauskristallisiert“, so Vetter. Dabei setze man auf die Werte als Familienunternehmen: „nachhaltiges und verlässliches Handeln sowie vorausschauendes Planen – zum Wohle der Patienten weltweit, unseres Unternehmens und gleichermaßen der Menschen in dieser schönen Region.“

Rehlinger und Barke freuen sich über Entscheidung

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger freut sich über die Pläne: „Die Ansiedlung des deutschen Familienunternehmens Vetter ist ein Glücksfall für Saarlouis und das ganze Saarland. Ich danke der Familie Vetter und der gesamten Unternehmensführung für das Vertrauen in die Landesregierung und das Saarland.“ Auch Wirtschaftsminister Jürgen Barke schließt sich an. Vetter sei „der Hidden-Champion in der Pharmabranche“ und bekomme im Saarland den nötigen Raum zum Wachsen. Die Ansiedlung schaffe Arbeitsplätze, während das Unternehmen auf einen Pool an potenziellen Fachkräften zurückgreifen könne.

Über Vetter

Vetter ist ein führender Pharmadienstleister für die Herstellung injizierbarer Medikamente, der sowohl im Auftrag von großen als auch kleinen Arzneimittelherstellern tätig ist. Die Produkte ermöglichen etwa die Behandlung von Krebs, Multipler Sklerose, rheumatischer Arthritis oder auch seltenen Krankheiten. Das Unternehmen hat Standorte in Deutschland, Österreich, den USA sowie Vertriebsstandorte in Asien. Als Arbeitgeber legt Vetter nach eigenen Angaben großen Wert auf faire Bezahlung, Ausbildung, Gesundheitsmanagement und Work-Life-Balance. Das Familienunternehmen engagiert sich zudem für ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit und wurde mehrfach ausgezeichnet. Gegründet 1950, befindet sich Vetter noch immer in Familienbesitz. Weitere Informationen unter www.vetter-pharma.com.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums