29 Jahre nach mutmaßlichem Tötungsdelikt: Saar-Polizei will Waldstück absuchen

Die Polizei im Saarland will 29 Jahre nach einem mutmaßlichen Tötungsdelikt ein Waldstück bei Wadgassen nach den sterblichen Überresten des Opfers absuchen.
Aktuell laufen die Vorbereitungen des Geländes. Foto: Brandon Lee Posse
Aktuell laufen die Vorbereitungen des Geländes. Foto: Brandon Lee Posse
Aktuell laufen die Vorbereitungen des Geländes. Foto: Brandon Lee Posse
Aktuell laufen die Vorbereitungen des Geländes. Foto: Brandon Lee Posse

Seit dem gestrigen Mittwoch (5. August 2020) wird ein Waldstück bei Wadgassen für eine Suchaktion der Saar-Polizei vorbereitet. Womöglich liegen dort die sterblichen Überreste des Opfers in einem mutmaßlichen Tötungsdelikt.

Derzeit entfernen Einsatzkräfte etwa Sträucher und Geäst, sagte ein Sprecher der Polizei zur Deutschen Presse-Agentur („dpa“). Die richtige Suche, bei der auch Leichenspürhunde zum Einsatz kommen sollten, werde Anfang nächster Woche beginnen.

Neue Hinweise

Ebenso schilderte der Polizeisprecher: „Im Zuge der Ermittlungen gibt es jetzt neue Hinweise, wonach die Leiche in diesem Waldgebiet vergraben wurde“, zitiert „dpa“. Vor wenigen Tagen hatte die Polizei drei tatverdächtige Männer im Alter von 53 bis 55 Jahren verhaftet. Sie sollen den damals 27-jährigen Mann in einem Wald bei Wadgassen umgebracht und die Leiche anschließend dort vergraben haben, hieß es.

Die Strategie

Der Polizei zufolge soll das Grundstück, das mehrere 100 Quadratmeter groß ist, Stück für Stück abgesucht werden. Man wisse aber auch, dass die Erfolgsaussicht nach fast drei Jahrzehnten „nicht zu 100 Prozent gegeben ist“. Nach den Vorbereitungen solle das Gelände noch ein paar Tage über das Wochenende „ruhen, damit die Hunde dann auch die Möglichkeit haben, was zu erschnüffeln“, so der Sprecher.

Hintergrund

Wie „dpa“ meldet, gilt das Opfer aus Völklingen seit 1991 als vermisst. Damalige Ermittlungen ergaben keine Hinweise auf einen Verbleib. Im Mai dieses Jahres habe es dann „Andeutungen aus dem Umfeld der jetzt Beschuldigten“ gegeben, dass diese für den Tod des Vermissten verantwortlich seien. Ermittlungen hätten den Verdacht erhärtet.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Artikel