Architektenwettbewerb: So könnte die Congresshalle in Zukunft aussehen

In Saarbrücken soll ein großes Messe- und Veranstaltungszentrum entstehen. Dazu wird die Congresshalle erweitert und das Areal umgestaltet. 23 Architekturbüros hatten Entwürfe eingereicht. Nun wurde ein Sieger gekürt. Wie die Halle in Zukunft aussehen könnte:
So sieht der Siegerentwurf für die Außenansicht der Erweiterung der Congresshalle in Saarbrücken aus. Foto: CSS GmbH
So sieht der Siegerentwurf für die Außenansicht der Erweiterung der Congresshalle in Saarbrücken aus. Foto: CSS GmbH

Die Congresshalle in Saarbrücken soll erweitert und das umliegende Areal umgestaltet werden. Das „Messe-, Kongress- und Kulturforum“ (MKK) ist eine städtebauliche Maßnahme im Rahmen eines nationalen Förderprojektes. Wie der Umbau aussehen könnte, hat das Congress-Centrum-Saar (CSS) in einem Architektenwettbewerb ausgelotet.

23 Architekturbüros stellen Entwürfe vor

Insgesamt 23 Architekturbüros haben sich auf die europaweite Ausschreibung mit Bau- und Planungsvorschlägen beworben. Dabei reichten sie auch Ideen für die Teilprojekte „Hafenstraße“, „Vom Bürgerpark zur Hafeninsel“ und „Uferpromenade und Congress-Steg“ ein. Eine Jury aus Vertreter:innen von Architekturbüros, Bund, Land, Stadt und CSS begutachtete und bewertete die Entwürfe.

Ausstellung im Pingusson-Bau

Die Pläne und Modelle sind nun im Pingusson-Gebäude ausgestellt. Bauminister Reinhold Jost (SPD) erklärte anlässlich der Ausstellungseröffnung: „“Die Qualität der Wettbewerbsbeiträge ist beeindruckend. Gerade aber dem Wettbewerbssieger gelingt es auf herausragende Weise eine Lösung zu finden für die Kombination eines reibungslosen Messe- und Kongressablaufs mit einer bestmöglichen städtebaulichen Verknüpfung des Hafeninselparks.“

Siegerentwurf verbindet den Event-Ort mit dem Hafeninselpark

Insgesamt fünf Siegerentwürfe wurden gekürt. Den ersten Preis erhielt die Arbeitsgemeinschaft Kadawittfeldarchitektur GmbH aus Aachen. Laut Jury verspreche der Entwurf sowohl gelingenden Messe- und Kongressbetrieb als auch erfolgreichen wirtschaftlichen Betrieb und Vermarktung. Zudem ermögliche er Veranstaltungen mit bestmöglicher Zugänglichkeit des Hafeninselparks und guter Verbindung zur bestehenden Congresshalle.

Foto: CSS GmbH

So könnte das Areal in Zukunft aussehen

Der Entwurf sieht einen großzügigen Haupteingang mit entsprechendem Foyer vor. Dieses soll Möglichkeiten für Ausstellung und Events bieten. Das Gebäude ermöglicht den Besucher:innen eine gute Orientierung, zugleich sind alle Flächen variabel kombinierbar. Über eine verglaste Brücke erreicht man die bestehende Congresshalle. Der Bürgerpark ist über einen „grünen Canyon“ zugänglich. Ein direkter Weg unter der neuen Brücke soll das Niveau des Johannes-Hofmann-Platzes mit dem deutlich tiefer liegenden Hafeninselpark verbinden. Dadurch entstehe ein großzügiges Entree zum Hafeninselpark und zum Flussufer. Dieser Zugang könne von der Öffentlichkeit jederzeit benutzt werden.

Foto: CSS GmbH

Viel Lob für die eingegangenen Entwürfe

Der zweite Platz blieb unbesetzt, während zwei Büros den dritten Rang belegten: Eine Arbeitsgemeinschaft aus Aachen sowie eine aus Berlin. Der vierte Platz ging nach Rosenheim. Auf Platz fünf schaffte es eine Gruppe aus Saarbrücken. Der CSS Geschäftsführer Michael Hoppstädter lobte die Entwürfe insbesondere in Hinblick auf „Akquise- und Vermarktungspotential“ sowie Funktionalität.

Auch Jürgen Barke (SPD), Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, zeigte sich zufrieden. Vor allem den Siegerentwürfen sei die Verbindung von funktionalem Raumprofil und städtebaulicher Qualität gelungen. Er erhofft sich eine Aufwertung des Messestandortes Saarbrücken sowie Impulse für Wachstum und Beschäftigung in der ganzen Region. Dieser Hoffnung schließt sich auch Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) an. Das Land stellt Mittel zur Kofinanzierung für die Erweiterung zur Verfügung.

So könnt ihr euch die Modelle ansehen

Die Entwürfe sind noch bis zum 14. August 2022 im Pingusson-Gebäude in der Hohenzollernstraße ausgestellt. Interessierte können sie von Mittwoch bis Sonntag, zwischen 14.00 Uhr und 18:00 Uhr, kostenlos besichtigen.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Congress-Centrum-Saar