HTW-Dozent zeigt Hakenkreuz aus Impfspritzen – Schule will Anzeige erstatten
Nach einem Vorfall an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) sind personelle Konsequenzen gezogen worden. Ein Dozent wurde freigestellt und soll jetzt angezeigt werden.
Hakenkreuz in Kurs gezeigt
Der Mann hatte Studierenden zu Beginn eines Kurses am Campus Alt-Saarbrücken auf einer großen Anzeige den Startbildschirm seines Computers gezeigt. Darauf zu sehen: ein Hakenkreuz, aus Impfspritzen geformt. Ein Foto des Vorfalls vom vergangenen Donnerstag liegt der SOL.DE-Redaktion vor. Der Dozent habe „Maßnahmen zur Corona-Pandemiebekämpfung in einen nationalsozialistischen Kontext und zugehöriger Symbolik gestellt“, schrieb die HTW in einer Mitteilung.
Dozent freigestellt
Einige Student:innen hatten sich daraufhin unverzüglich und in sachlichem Ton beim Studiengangsleiter beschwert, so die Hochschule. Der Dekan und die Hochschulleitung seien wenig später darüber in Kenntnis gesetzt worden. Nach einem Gespräch einigte sich die Hochschulleitung laut „SZ“ und „SR“ auf einen Aufhebungsvertrag mit dem Mitarbeiter. Er gibt offenbar keine Kurse mehr. Der Vorfall stelle einen gravierenden Verstoß gegen Dienstpflichten dar, teilte die HTW mit. „Das ist ein glasklarer Verstoß gegen alles, wofür die htw saar steht, daher haben wir hier eine klare Linie gezogen“, so Georg Maringer, Vizepräsident für Verwaltung und Wirtschaftsführung.
Mann soll angezeigt werden
„Die htw saar distanziert sich von Inhalt und Form der offensichtlich vertretenen Meinung. Wir stehen – gerade in der Lehre – zu den Studierenden in einem besonderen Vertrauensverhältnis“, sagte Prof. Dr.-Ing. Dieter Leonhard, Präsident der Hochschule. Er und Maringer wollen jetzt gemeinsam mit dem Dekan mit den Studierenden über die Vorgänge sprechen. Maringer kündigte auf Twitter an, eine Strafanzeige sei in Arbeit.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der HTW Saarland, 16.11.2021
– Saarländischer Rundfunk
– Saarbrücker Zeitung