„Mister Minit“ schließt bundesweit alle Filialen – vier Standorte im Saarland betroffen

Der Schuhreparatur- und Service-Dienstleister "Mister Minit" wird all seine Filialen bundesweit schließen. Davon sind auch vier Standorte im Saarland betroffen.

„Mister Minit“ schließt alle Filialen in Deutschland

Der Schuhreparatur- und Service-Dienstleister „Mister Minit“ stellt seinen Geschäftsbetrieb in Deutschland ein. Der Käufer des im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung neu aufgestellten Betriebs sei überraschend vom Kaufvertrag zurückgetreten, teilte der für die Eigenverwaltung in das Unternehmen berufene Sanierungsexperte Christoph Enkler von der Kanzlei Brinkmann & Partner am Freitag mit.

Der Kaufvertrag vom 4. November 2020 hatte eigentlich die Übernahme des restrukturierten Geschäfts der „Minit Service GmbH“ mit 116 Shops und rund 250 Mitarbeitern in Deutschland spätestens zum 1. März 2021 vorgesehen. Da der anhaltende Lockdown auf die aktuelle Liquiditätslage der „Minit Service GmbH“ mit täglich hohen Verlusten voll durchschlage und das Interesse alternativer Investoren auf dem Nullpunkt sei, sehe sich die Eigenverwaltung gezwungen, den Geschäftsbetrieb unmittelbar einzustellen, hieß es auch aus der Kanzlei. Eine Überbrückung des Lockdowns mit staatlichen Hilfsgeldern sei der „Minit Service GmbH“ als Gesellschaft in Insolvenz verwehrt.

Vier Filialen im Saarland betroffen

Von den Schließungen betroffen sind auch die vier „Mister Minit“-Filialen im Saarland. An den Standorten in Saarbrücken (zwei Filialen), Saarlouis und in Homburg sind etwa zehn Mitarbeiter:innen beschäftigt.

Die „Minit Service GmbH“ hatte Ende April 2020 beim Amtsgericht Düsseldorf einen Insolvenzantrag gestellt. Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wurde am 1. August eröffnet. „Mister Minit“ litt nicht nur unter der Corona-Krise. Auch schon vor der Pandemie hatte sich der Markt für Schuh-Reparaturen schlecht entwickelt. Zuletzt hatte das Unternehmen in Deutschland noch rund 150 Shops mit 345 Mitarbeitern.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Recherche
– Verwendetes Foto: Von Usien – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0