Neuer Lieferdienst startet in Saarbrücken: Diese Restaurants sind mit dabei

In Saarbrücken ist ein neuer Lieferdienst gestartet: Zusammen mit 70 Partnern will Wolt die Menschen in der Landeshauptstadt mit Speisen und Produkten lokaler Händler versorgen. Doch das Geschäftsmodell stößt immer wieder auf Kritik.
Der Lieferdienst ist neu in Saarbrücken. Foto: Jens Kalaene/dpa-Bildfunk
Der Lieferdienst ist neu in Saarbrücken. Foto: Jens Kalaene/dpa-Bildfunk

Wolt startet in Saarbrücken

Der Lieferdienst Wolt startet jetzt auch in Saarbrücken. Wie das Unternehmen am heutigen Dienstag (26. März 2024) mitteilte, nutzen mehr als 70 Partner aus Gastronomie und Einzelhandel die Online-Plattform. Die Menschen in der Landeshauptstadt könnten sich von diesen Betrieben innerhalb von 35 Minuten beliefern lassen.

Restaurants und lokale Händler dabei

Nicht nur Restaurants, sondern auch lokale Händler seien an den Lieferservice angeschlossen, sagte Pressesprecherin Janina Baldin. In Saarbrücken sind das unter anderem:

  • Pizza Hut
  • KFC
  • Memory Burger
  • Burger Mafia
  • El Sombrero
  • Cafe Bali
  • Taj Tandoori
  • Dudweiler Grillhaus
  • Big Kiosk
  • ItalianDelight Pastamanufaktur
  • Kalinski Wurstwirtschaft
  • Akropolis

Kunden können Speisen auch abholen

Das Liefergebiet umfasse ein weites Gebiet rund um die Innenstadt und schließe Teile wie St. Johann, den Rastpfuhl und den Rotenbühl mit ein. Bestellungen können über die App aufgegeben werden. Kund:innen können entscheiden, ob sie sich ihre Speisen liefern lassen oder sie lieber selbst abholen wollen.

Kritik an Lieferdiensten wie Wolt und Lieferando

Lieferdienste wie Wolt und Lieferando stehen immer wieder in der Kritik. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband rät Restaurants von einer Zusammenarbeit mit den Anbietern ab. „30 Prozent – da kann der Gastronom nicht existieren. Das geht gar nicht“, sagte Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges dem „Tagesspiegel“ mit Blick auf die Provision, die die Lieferdienste von den Restaurants verlangen. Diese betrage bei einer Lieferung 30 Prozent des Bons. „Wer ein Geschäft in guter Lage und mit Stammkunden hat, sollte immer versuchen, den Abholservice selbst anzubieten“, so Hartges.

Mitarbeiter berichten von prekären Arbeitsbedingungen

Auch an den Arbeitsbedingungen der Kurierfahrer gibt es ständig Kritik. Das „SWR“-Magazin „Vollbild“ berichtete Ende vergangenen Jahres in einem Beitrag über prekäre Verhältnisse bei Wolt. In manchen Städten seien die Fahrer bei Subunternehmen angestellt. Die Mitarbeiter berichteten von einem Klima der Angst. Zudem stünden viele von ihnen dauerhaft unter Leistungsdruck.

Reaktion von Wolt

Gegenüber SOL.DE erklärte Wolt, in dem „SWR“-Beitrag seien einige Sachverhalte nicht korrekt dargestellt worden. Dennoch habe man nach den Vorwürfen reagiert. Das Unternehmen dulde keine irreguläre Beschäftigung und kein Unterlaufen des Mindestlohns. Bedauerlicherweise habe es in Einzelfällen Verstöße durch von Wolt beauftragte Unternehmen gegeben. Die Firma habe die Zusammenarbeit mit diesen Unternehmen beendet.

Verwendete Quellenz:
– Pressemitteilung von Wolt, 26.03.2024
– Tagesspiegel
– SWR