Niemand zog ein: Saarland gibt Flüchtlingsheim in Sulzbach auf

Das Saarland verlängert den Mietvertrag für ein Gebäude in Sulzbach nicht, das als Flüchtlingsunterkunft dienen sollte. Die bisherigen Kosten für die leerstehende Immobilie belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro.
Ungenutzte Betten: In Sulzbach steht ein Flüchtlingsheim seit etwa drei Jahren leer. Archivfoto: BeckerBredel.
Ungenutzte Betten: In Sulzbach steht ein Flüchtlingsheim seit etwa drei Jahren leer. Archivfoto: BeckerBredel.
Ungenutzte Betten: In Sulzbach steht ein Flüchtlingsheim seit etwa drei Jahren leer. Archivfoto: BeckerBredel.
Ungenutzte Betten: In Sulzbach steht ein Flüchtlingsheim seit etwa drei Jahren leer. Archivfoto: BeckerBredel.

Das Saarland gibt den Mietvertrag einer als Flüchtlingsunterkunft angedachten Immobilie in Sulzbach auf. Das Gebäude auf der Hirschbach war vor etwas weniger als drei Jahren von der RAG Montan Immobilien GmbH angemietet worden, um als Wohn- und Schlafstätte für 420 Männer, Frauen und Kinder zu dienen.

Es sollte eine Dependance – also eine Art Zweigstelle –  zur Erstnahme-Unterkunft in Lebach sein. Auf dem Parkplatz vor dem ehemaligen Bürogebäude standen zudem Container, die als sanitäre Einrichtungen sowie für die Essensausgabe herhalten sollten.

Doch in das Gebäude auf dem Hirschbach zog nie jemand ein. Die Unterkunft in Lebach war nicht ausgelastet, für das Flüchtlingsheim gab es also keinen Bedarf.

Das Saarland hat seit dem März 2016 etwa 1,6 Millionen Euro für die Kosten der leerstehenden Immobilie bezahlt, berichtet die „Saarbrücker Zeitung“. Die monatliche Miete soll rund 5600 Euro betragen.

Flüchtlingsheim in Sulzbach: Einrichtung kommt nach Lebach

Innenminister Klaus Bouillon (CDU) habe die Unterkunft nicht aufgeben wollen, stattdessen mit „Vorsorge und Weitsicht“ walten wollen, falls es zu einem größeren Flüchtlingszustrom kommen würde, so die „Saarbrücker Zeitung“.

Laut dem Medienbericht sollen die Trockner und Waschmaschinen sowie die Möbel aus der Sulzbacher Unterkunft nach Lebach gebracht und dort benutzt werden. Die RAG will das ehemalige Bergarbeiterheim jetzt möglicherweise wieder vermarkten.

Verwendete Quellen:
• Saarbrücker Zeitung
• eigener Bericht