Regionalverband fordert, ganze Klassen in Quarantäne zu schicken

Der Regionalverband Saarbrücken fordert, die Quarantäneregeln an Schulen zu ändern. Angesichts der Infektionszahlen sollten sogar ganze Klassen in Quarantäne geschickt werden.
Der Regionalverband will, dass bei Corona-Fällen an Schulen wieder alle Kontaktpersonen oder ganze Klassen in Quarantäne müssen. Symbolfoto: Philipp von Ditfurth/dpa-Bildfunk
Der Regionalverband will, dass bei Corona-Fällen an Schulen wieder alle Kontaktpersonen oder ganze Klassen in Quarantäne müssen. Symbolfoto: Philipp von Ditfurth/dpa-Bildfunk

Im Regionalverband Saarbrücken gab es am Mittwoch (8. Dezember 2021) an 82 Kitas und Schulen ganze 714 Corona-Fälle. „Die Zahl der infizierten Kinder und Jugendlichen im Regionalverband hat sich deutlich nach oben entwickelt“, erklärt Regionalverbandsdirektor Peter Gillo dem „SR“. Eine Woche zuvor waren es demnach nur 520 Fälle an 55 Bildungseinrichtungen.

Angesichts dieser Entwicklung fordert der Regionalverband nun, die Quarantäneregeln anzupassen. Seit Ende September muss bei einem positiven Corona-Fall nur noch die betreffende Person in Quarantäne. Kontaktpersonen sind dagegen lediglich verpflichtet, an fünf aufeinanderfolgenden Tagen einen Schnelltest zu machen. Als die Regelung beschlossen wurde, sei diese auch vertretbar gewesen, so Gillo. Jetzt reiche sie jedoch nicht mehr aus.

Vielmehr plädiert der Regionalverband dafür, künftig auch alle nahen Kontaktpersonen oder sogar die ganze Klasse in Quarantäne zu schicken. Aufgrund der Inkubationszeit seien sieben Tage dafür ein sinnvoller Zeitraum. Nach einer Woche könnten sich die Betroffenen dann mit einem PCR-Test „freitesten“. Tägliche Schnelltests brauche es dagegen nicht mehr.

Gillo befürchtet, dass sich unter der aktuellen Regelung viele weitere Kinder infizieren. Die Veränderung der Quarantänevorschriften sei angesichts der Lage daher wichtig – auch wenn sie für die Betroffenen und ihre Familien nicht einfach sei.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk