Saarstahl bleibt in Völklingen dran

Die Saarstahl AG hat ein schweres Geschäftsjahr hinter sich (die SZ berichtete bereits). Dennoch hat sie 2016 einiges getan, um ihren Standort Völklingen voranzubringen – mit millionenschweren Investitionen.
Das neue Staffelgerüst verhilft dem Völklinger Walzwerk zu Qualitätsverbesserungen, und es spart Energie. Fotos (2): Saarstahl AG
Das neue Staffelgerüst verhilft dem Völklinger Walzwerk zu Qualitätsverbesserungen, und es spart Energie. Fotos (2): Saarstahl AG
Das neue Staffelgerüst verhilft dem Völklinger Walzwerk zu Qualitätsverbesserungen, und es spart Energie. Fotos (2): Saarstahl AG
Das neue Staffelgerüst verhilft dem Völklinger Walzwerk zu Qualitätsverbesserungen, und es spart Energie. Fotos (2): Saarstahl AG

Trotz großer Probleme auf dem weltweiten Markt für Stahl und Stahlprodukte – die Saarstahl AG tut weiterhin viel für Verbesserungen in den heimischen Werken. Still und leise, ohne großes Aufsehen hat sie im vergangenen Jahr eine millionenschwere Investition in ihrem Völklinger Walzwerk am Nauweiler Gewann in Betrieb genommen: Stolze 30 Millionen Euro hat das neue Staffelgerüst, auch Konti-Vorstraße genannt, gekostet.

Seit März 2016 läuft die neue Maschinerie. Was leistet sie, was kann sie besser als das alte Blockgerüst, das sie ersetzt hat? Damit können alle erforderlichen Querschnitte zur Versorgung der Walzstraßen 14 und 15 erzeugt werden, teilt die Saarstahl-Pressestelle auf SZ-Anfrage mit. „Und das nicht nur bei höherer Produktivität, sondern auch in weiter verbesserter Qualität.“ Dazu gehöre auch, dass durch die bessere Führung der Knüppel Oberflächenfehler weiter reduziert werden. Zudem spare das neue Staffelgerüst im Vergleich zum alten Blockgerüst auch Energie ein. Sieben Walzgerüste sind dabei hintereinander geschaltet; die Knüppel werden ohne Umwege, ohne Hin und Her von einem Gerüst zum nächsten weitergereicht wie der Stab beim Staffellauf. Auf diesem direkten Weg geht die Produktion schneller vonstatten als zuvor. Und so bleiben auf der neuen Vorstraße die Knüppel so auf Temperatur, dass der Walzprozess gleich weitergehen kann, sie müssen nicht neu aufgeheizt werden.

Weitere acht Millionen Euro hat Saarstahl ins Völklinger Stahlwerk gesteckt. Dort arbeitet seit dem Sommer 2016 ein neuer Gießkran. Und das ist nicht irgendein Kran, sondern ein echter Goliath: Der mächtige Kraftprotz kann problemlos Gewichte von 300 Tonnen bewegen.

Was die Zukunft des Saarstahl-Standortes Völklingen angeht, sprechen auch die Mitarbeiter-Zahlen eine klare Sprache: Saarstahl bleibt dran. Nimmt man alle Völklinger Produktionsstätten zusammen, also Saarstahl selbst und die Saarstahl-Tochterunternehmen, so sind die Zahlen in den vergangenen Jahren recht stabil geblieben. 2012 arbeiteten 3924 Stahlwerker in der Hüttenstadt, 2013 waren es 3913. 2014 und 2015 stiegen die Zahlen an, auf 3948 beziehungsweise sogar 3988 Mitarbeiter. 2016 ging es ein wenig zurück. Aber aufs – hohe – Niveau, das zwei Jahre davor angesagt war: Im vorigen Jahr waren 3955 Menschen in Völklinger Stahl-Betrieben beschäftigt.