Völklinger Schülerinnen und Schüler gestalten Kehrmaschinen mit Graffiti-Motiven zum Thema Müll

Ziel des Projektes war es, den Teilnehmenden im Alter zwischen elf und 14 Jahren die Gefährdung von Mensch und Natur durch Müll in Verbindung mit künstlerischer Betätigung zu vermitteln.

Thema Müll bei Projektwoche

Zu Beginn der Projektwoche wurden die Jugendlichen durch Arno Meyer von der Initiative Cleanup Saarland über die Gefahren aufgeklärt, die durch die hohe Produktion insbesondere von Plastikmüll, aber auch durch andere Abfälle für Umwelt, Tiere und Menschen entstehen. Dabei beschäftigte sich der Kurs unter anderem mit den enormen Zeitspannen, die Abfälle aus Kunststoff und Plastik überdauern und mit den Möglichkeiten zur Müllvermeidung.

Die Künstlerin Amélie Kremer übernahm im Anschluss das Projekt und vermittelte den Jugendlichen die Entwicklungsgeschichte sowie die theoretischen Grundlagen der Graffiti-Kunst. Ein gemeinsamer Ausflug führte zur „Urban Art Biennale“ im Weltkulturerbe Völklinger Hütte, um die Werke und Stile von namhaften Graffiti-Künstler:innen kennenzulernen.

Vom Bleistift zur Spraydose

Um den eigenen Stil zu entwickeln, beschäftigten sich die sechs Mädchen und vier Jungen zunächst mit den unterschiedlichen Schriftarten. Dabei entstanden eigene Schriftzüge, die zunächst mit Bleistift auf Papier skizziert wurden. Im nächsten Schritt durften bereits die Spraydosen ausprobiert werden, um einen farbigen Hintergrund auf Holzplatten zu gestalten. Darauf trugen die Jugendlichen die zuvor entwickelten Schriftzüge mit Acrylstiften auf und konnten so bereits am dritten Workshop-Tag ein Kunstwerk mit nach Hause nehmen.

Vier Motive gestaltet

Zur Mitte der Projektwoche ging es dann an die mit Spannung erwartete Gestaltung der beiden Kehrmaschinen auf dem Baubetriebshof der Stadt Völklingen. Gemeinsam entwickelte die zehnköpfige Gruppe unter Anleitung von Amélie Kremer das Konzept für die geplanten Motive. Diese fanden dann ihre Umsetzung auf den beiden Kehrmaschinen, die vom städtischen Fuhrpark zur Verfügung gestellt wurden. Drei Tage lang arbeitete die Gruppe an den Fahrzeugen und gestaltete diese mit insgesamt vier Motiven, die sich alle mit der Abfallproblematik auseinandersetzen. Diese spielen nicht nur auf die Menge und Lebensdauer von Plastikmüll, sondern auch auf die damit in die Natur gelangenden Schadstoffe und die Auswirkungen auf die Umwelt an.

Mit viel Fleiß und Einsatz stellte die Gruppe die Graffiti-Motive fertig und alle teilnehmenden Jugendlichen warten gespannt darauf, ihre Werke auf den Fahrzeugen bei deren Reinigungseinsätzen in den Völklinger Straßen zu sehen.

Der Graffiti-Workshop wurde von der vhs Völklingen in Kooperation mit dem städtischen Fachbereich Öffentliche Einrichtungen und vhs-Dozenten Amélie Kremer und Arno Meyer durchgeführt. Die Teilnahme an diesem Projekt war für die Jugendlichen kostenfrei.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Stadt Völklingen (im Wortlaut wiedergegeben)