Weiterer Protest der Letzten Generation in Saarbrücken angekündigt: Was geplant ist

Für Samstag (20. April 2024) ist eine weitere Protestaktion der Letzten Generation in Saarbrücken geplant. Dabei handelt es sich um die erste dieser Art:
Für Samstag hat die Letzte Generation einen weiteren Protest in Saarbrücken angekündigt. Symbolfoto: Sebastian Gollnow/dpa
Für Samstag hat die Letzte Generation einen weiteren Protest in Saarbrücken angekündigt. Symbolfoto: Sebastian Gollnow/dpa

Protestaktion in Saarbrücken angekündigt

In sieben Städten werden am kommenden Samstag (20. April 2024) Protestaktionen der Letzten Generation stattfinden – auch in Saarbrücken. Wie die Gruppe ankündigt, wird es die erste Aktion dieser Art in der Landeshauptstadt sein. Geplant sei eine „ungehorsame Versammlung“. Diese neue Aktionsform sei ein Teil der weiterentwickelten Strategie der Letzten Generation.

Los geht es um 12.00 Uhr am Samstag. Treffpunkt ist den Angaben zufolge an der Kreuzung Stengel- und Eisenbahnstraße.

Was ist eine „ungehorsame Versammlung“?

Die sogenannte ungehorsame Versammlung sei eine „friedliche, familienfreundliche und nicht ignorierbare Straßenblockade mit vielen Menschen“, erklärt die Gruppe. Dabei seien ausdrücklich auch Bürger:innen eingeladen, die keine rechtlichen Konsequenzen riskieren möchten. Es werden auch Menschen aus Städten außerhalb des Saarlandes und aus Frankreich erwartet.

„Eine ungehorsame Versammlung stört die öffentliche Ordnung, um unseren Protest gegen die unzureichend handelnde Bundesregierung unignorierbar auf die Straße zu tragen“, erklärt Rune Becker von der Letzten Generation und fährt fort: „Unsere Bundesregierung übernimmt nicht ihre verfassungsmäßige Verantwortung, unsere Lebensgrundlagen zu schützen und bricht damit nachweislich das völkerrechtlich bindende Pariser Klimaabkommen. Deshalb ist unser Protest notwendig“.

Mahnwache an der Stengelanlage

Aus Solidarität zur Letzten Generation hat „EndFossil:Occupy!“ eine Mahnwache in der Stengelanlage angemeldet, gleich neben der Aktion von der Letzten Generation. Auch weitere Klimagerechtigkeitsbewegungen unterstützen die Aktion der Letzten Generation, darunter Fridays, Students und Parents for Future.

Lina Johnsen (26), Pressesprecherin der Letzten Generation auf Bundesebene und Kandidatin für die diesjährigen Europawahlen, erläutert: „Wir richten uns mit unserem Protest direkt an unseren Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und fordern, dass er sich hinter unsere Erklärung stellt. Denn unsere Demokratie und Existenzen sind akut in Gefahr. Extremwetterereignisse, sinkendes Grundwasser und Ernteausfälle sind schon heute deutliche Warnsignale. Doch die Parteien haben keine Antworten und erzählen Märchen vom Weiter-so und von technischen Lösungen, die pure Luftschlösser sind.“

Verwendete Quellen:
– Mitteilung von Letzte Generation