Wenn der Küchentisch zur Schulbank wird- So können Familien die Herausforderungen der Pandemie meistern

Homeoffice, Kinderbetreuung und Homeschooling – alles gleichzeitig und oft in räumlicher Enge. Die Belastung durch die Corona-Krise war und ist insbesondere für Familien erheblich. Dadurch steigert sich der Stressfaktor und die Gefahr von familiären Konflikten ist hoch. Auch bei Familie Langer aus Lebach hat die Pandemie so einiges auf den Kopf gestellt. Wie sie damit umgegangen ist, erzählt Aleksandra Langer im Gespräch.

Büroarbeit, Haushalt und Schulbetreuung unter einem Hut

Christian Langer arbeitet mit seinem Garten- und Landschaftsbaubetrieb selbstständig. Seine Frau Aleksandra unterstützt ihn bei der Büroarbeit, ist Hausfrau und übernimmt weitestgehend die Betreuung der drei Kinder Felix, Jonas und Moritz.

Aleksandra Langer erinnert sich noch an den ersten Lockdown, als sie sich plötzlich in einer neuen Rolle wiederfand. Die Kita-Betreuung für den 6-jährigen Jonas sowie für den 4-jährigen Moritz fiel weg und der Schulunterricht für den 8-jährigen Felix fand zu Hause statt. Sie war nun Lehrerin, musste Felix nicht mehr nur bei den Hausaufgaben helfen, sondern unterrichtete ihn mit den Arbeitsunterlagen aus der  Schule auch in Mathe und Deutsch. Gleichzeitig wollten die beiden kleinen Kinder bespaßt werden, dazu die Büroarbeit und das Hauhaltshintergrundrauschen. Das nagte am Familienfrieden.

Tagesstruktur und klare Absprachen als Lösung

„Manchmal fühlte ich mich wie ein Dompteur in der Manege. Es gab viele Konflikte und Streit untereinander, weil wir fast rund um den Tag aufeinandersaßen. Wir haben oft geweint, keiner wusste, wie wir das alles bewältigen sollen, wir waren überfordert“, erinnert sich die 36-jährige Mutter.

Doch Aleksandra Langer ist keine Frau, die den Kopf in den Sand steckt. „Wir mussten uns als Familie neu organisieren, damit der erneute Lockdown nicht zu einer Zerreißprobe für uns wird.“ Also erarbeitete sie eine andere Tagesstruktur und es wurden klare Absprachen getroffen. Zwar gab es immer wieder mal Konflikte, beispielweise wenn sich die für sie eingeplante „Zeit-für-mich-haben“ verschob. Doch die Familie hat gelernt, sie ist in der Krise zusammengewachsen und darauf ist Aleksandra Langer zu Recht stolz: „Alle haben mehr Verantwortung übernommen, auch unsere Kinder. Die haben zum Beispiel Streitigkeiten nun oft untereinander geschlichtet und gesagt ‚Wir müssen zusammenhalten‘. Oder während ich mich um den Haushalt gekümmert habe, stand Felix plötzlich am Herd und hat für uns alle Rühreier gemacht.“

Kostenlose Unterstützung für Eltern, Schulen und Kitas

Sabrina Hunecker, Referentin für Gesundheitsförderung, kennt die Herausforderungen der Eltern, Pädagogen und Kinder: „Wir führen viele gesundheitsfördernde Projekte in Schulen und Kitas durch und sind hier in engem Kontakt mit den Beteiligten. Deshalb haben wir speziell für diese Zielgruppe kostenfreie Hilfsangebote geschaffen, um in dieser Situation zu unterstützen.“

Das praxisorientierte „Sonderprojekt Corona“ umfasst unter anderem eine von Psychologen betreute Hotline, Webinare mit Gelassenheitstraining und Achtsamkeitsübungen sowie eine Online-FallsupervisionSpeziell an Eltern richten sich Videos mit praktischen Tipps, wie sich Homeoffice und Homeschooling gut miteinander vereinbaren lassen. Und natürlich kommen auch die Kids mit Anregungen für Bewegungsübungen oder einem Workout-Stundenplan nicht zu kurz.

Sabrina Hunecker
Referentin für Gesundheitsförderung
Telefon: (06 81) 9 36 96-3040
E-Mail: [email protected]
Website: www.bgm.ikk-suedwest.de

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Das Interview führte Jörg Huppert. Weitere Hintergrundinfos, spannende Interviews und Erfahrungsberichte zu betrieblichem Gesundheitsmanagement finden Sie in der Sonderbeilage.


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