Zwei Saar-Kohlekraftwerke kehren noch diesen Monat ans Netz zurück

Steag wird die beiden saarländischen Steinkohlekraftwerke Bexbach und Weiher Ende Oktober wieder in Betrieb nehmen. Rechnerisch können die Anlagen demnach bis zu vier Millionen Haushalte mit Strom versorgen. Das sind die Details dazu:
Hier zu sehen: das Kraftwerk Bexbach. Foto: dpa/picture alliance/Oliver Dietze
Hier zu sehen: das Kraftwerk Bexbach. Foto: dpa/picture alliance/Oliver Dietze

Steag nimmt Reserve-Kohlekraftwerke noch im Oktober in Betrieb

Der Essener Stromerzeuger Steag wird die beiden Saar-Steinkohlekraftwerke Bexbach und Weiher Ende Oktober wieder in Betrieb nehmen. Das Kraftwerk Bexbach werde am 28. Oktober aus der Netzreserve heraus an den Markt zurückkehren, das „Schwesterkraftwerk“ Weiher dann am 31. Oktober folgen, wie die Steag am Freitag in Essen mitteilte. Rechnerisch können die Anlagen demnach bis zu vier Millionen Haushalte mit Strom versorgen.

Zwei Blöcke in Völklingen weiter am Netz

Darüber hinaus bleiben zwei Blöcke des Kraftwerks Völklingen-Fenne sowie das Kraftwerk Bergkamen/Nordrhein-Westfalen weiter am Netz. Ursprünglich sollten sie Ende Oktober stillgelegt werden. Der Steag zufolge sollen alle Kraftwerke voraussichtlich bis Frühjahr 2024 im Marktbetrieb bleiben. „Wir können als Unternehmen in der aktuellen Krise einen wesentlichen Beitrag zur Einsparung von Erdgas und damit zur Vermeidung einer echten Erdgasmangellage leisten“, teilte Steag-Chef Andreas Reichel am Freitag mit.

Netto-Nennleistung von gut 2.500 Megawatt

Die jetzt an den Markt zurückkehrenden Steag-Kraftwerke im Saarland und im Ruhrgebiet verfügten insgesamt über eine Netto-Nennleistung von gut 2.500 Megawatt. Damit lasse sich rechnerisch rund ein Drittel des 2021 in Gaskraftwerken erzeugten Stroms ersetzen. Das entspreche knapp vier Prozent der 2021 bundesweit erzeugten Strommenge. Das Kraftwerk Bexbach sei das größte Steag-Kraftwerk in Deutschland. Mit dem verstärkten Einsatz von Kohlekraftwerken soll angesichts ausbleibender russischer Lieferungen Gas gespart werden.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur