Rezepte aus der Hölle: die „Saarbrücker Lyonertorte“
Zwischen dem „rustikalen Zupf-Landbrot“ und dem „Sachertörtchen“ schlummert auf der Seite eines sehr prominenten Backwaren-Herstellers ein Rezept, das als „herzhafter Kuchen mit Wurst und einer Schnittlauch-Sahne“ beschrieben wird. Back-Buben und Lyoner-Liebhaberinnen aufgepasst, wir präsentieren euch die „Saarbrücker Lyonertorte“. Bereits der Anblick dieser schrecklichen Schöpfung löst tryophobische Torten-Terror-Träume in uns aus. Aber schlimm ist nicht nur das abartige Aussehen.
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei
Insbesondere wenn es um Lyoner geht, da is(s)t man sich im Saarland einig, trifft diese Redewendung bes(s)tens zu. Im Falle der Lyonertorte wünscht man sich allerdings das Ende noch vor dem Anfang herbei. Am besten, noch lange bevor das Team von Dr. Grausam.de (Name von der Redaktion geändert) überhaupt auf die Idee kam, uns mit diesem Albtraum zu quälen. Allerdings erreicht die Folter während der Beschreibung der Zutaten einen weiteren, unangenehmen Höhepunkt.
So wird dort unter anderem als Alternative des Lyoners die „Fleischwurst“ aufgeführt. Liebes Dr. Doom-Team: Wenn ihr eure Abtreibung schon mit dem Attribut „Saarbrücker“ verseht, dann bleibt doch bitte konsequent. Schließlich halten wir uns ja auch an die korrekte Terminologie, indem wir euch vorschriftsmäßig (und respektvoll) Dr. Sommer-Team nennen. Aber nicht nur jeder Doktor-Besuch, sondern auch jeder Sommer (Achtung, jetzt kommt eine Überleitung, die wahrlich an den Haaren herbeigezogen ist) muss einmal zu Ende gehen. Kommen wir also zum letzten Absatz dieses Artikels.
Solltest du dich tatsächlich dafür entscheiden, durch das Höllenfeuer der Zubereitung einer Saarbrücker Lyonertorte zu gehen, weisen die kreativen Köpfe hinter dem Rezept auf folgenden Umstand hin: Man solle die Torte nicht kalt, sondern „am besten warm“ servieren. Oder aber gar nicht, lautet an dieser Stelle unser Ratschlag. Was kommt als nächstes? Fleischkäse-Sushi? Na dann mal guten Appetit.