Riegelsberg: Tuberkulose-Fall in Kindergarten sorgt für große Aufregung

In einem Kindergarten in Riegelsberg sorgt eine aufgetretene Tuberkulose-Erkrankung aktuell für große Aufregung. Das Gesundheitsamt Saarbrücken und der AWO Regionalverband Saarbrücken veranstalten am morgigen Freitag (11. Januar 2019) einen Informationsabend im Rathaus in Riegelsberg. In dessen Rahmen sollen die Eltern, deren Kinder die betroffene Kindertagesstätte besuchen, über die ausgebrochene Tuberkulose-Erkrankung und die damit verbundenen Risiken aufgeklärt werden.
In einem Kindergarten in Riegelsberg sorgte eine aufgetretene Tuberkulose-Erkrankung für große Aufregung. Symbolfoto: Kay Nietfeld/dpa-Bildfunk
In einem Kindergarten in Riegelsberg sorgte eine aufgetretene Tuberkulose-Erkrankung für große Aufregung. Symbolfoto: Kay Nietfeld/dpa-Bildfunk
In einem Kindergarten in Riegelsberg sorgte eine aufgetretene Tuberkulose-Erkrankung für große Aufregung. Symbolfoto: Kay Nietfeld/dpa-Bildfunk
In einem Kindergarten in Riegelsberg sorgte eine aufgetretene Tuberkulose-Erkrankung für große Aufregung. Symbolfoto: Kay Nietfeld/dpa-Bildfunk

Tuberkulose-Fall in Riegelsberger Kindertagesstätte

Aktuell herrscht große Unruhe in einem Kindergarten in Riegelsberg. Grund für die Sorge ist die Tuberkulose-Erkrankung einer Schülerin des Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrums Saarbrücken, die im Rahmen ihrer praktischen Ausbildung mit den Kindern der Einrichtung in Kontakt gekommen ist. Dies bestätigte das Gesundheitsamt des Regionalverbands Saarbrücken auf SOL.DE-Nachfrage.

Die bakterielle Infektionskrankheit, die früher auch als „der weiße Tod“ bezeichnet worden ist, gehört zu den übertragbaren Krankheiten, die einer sog. Meldepflicht unterliegen. Das bedeutet, dass ein Erregernachweis, ein Infektionsverdacht sowie Erkrankung oder Tod durch die Krankheit zwingend dem Gesundheitsamt gemeldet werden müssen.

Strenge Vorsichtsmaßnahmen in Riegelsberg

Laut Informationen des Gesundheitsamtes Saarbrücken hielt sich die Tuberkulose-Patientin zweimal wöchentlich in der Riegelsberger Kindertagesstätte auf. Einschätzungen der Gesundheitsbehörde zufolge sei „eine Gefahr der Ansteckung in diesem Rahmen zwar als eher gering einzustufen, aber im Einzelfall eben nicht sicher auszuschließen.“

Daher werden in den nächsten Wochen verschiedene Untersuchungen (wie beispielsweise moderne Bluttests) im Rahmen einer Ausschlussdiagnostik bei den Kontaktpersonen durchgeführt. Um die Infektionsgefahr bestmöglich einzudämmen, gebe es dafür laut Auskunft des Gesundheitsamtes strenge Leitlinien.

Einschätzung der Lage durch das Gesundheitsamt

Sollte durch die Untersuchungen herauskommen, dass bei einem der Kinder tatsächlich ein relevanter Kontakt mit Tuberkulosebakterien stattgefunden habe, so könne laut Angaben des Gesundheitsamtes Saarbrücken „eine Erkrankung durch eine prophylaktische Antibiotikaabgabe sicher verhindert werden.“ Begünstigend für dieses Vorgehen sei die lange Inkubationszeit der Tuberkulose, sowie die Tatsache, dass die meisten Menschen in 90 Prozent der Kontaktfälle die Bakterien ohne jegliche Symptome selbst abwehren. Das Gesundheitsamt Saarbrücken stuft die Situation in der Riegelsberger Kindertagesstätte demnach als „nicht kritisch“ ein.

Informationsabend für die Eltern in Riegelsberg

Laut SOL.DE-Informationen ist der Informationsfluss seitens der Kindertagesstätte in Riegelsberg bislang eher mäßig. Betroffene Eltern haben uns mitgeteilt, dass die Einrichtung zum jetzigen Stand nur allgemeine Informationen zu einer „Krankheit“ veröffentlicht hat. Dass es sich bei der Krankheit um Tuberkulose handelt, sei ihnen hingegen seitens der Einrichtung nicht mitgeteilt worden.

Um die Eltern umfassend über die aktuelle Situation und das geplante Vorgehen zu informieren, findet am morgigen Freitag (11. Januar 2019) um 18 Uhr ein vom Gesundheitsamt Saarbrücken und der AWO Regionalverband Saarbrücken als Einrichtungsträger veranstalteter Elternabend im Rathaus in Riegelsberg statt.