Saar-Arbeitsmarkt bisher „sehr robust“: Zahl der Arbeitslosen geht wieder zurück

Die Arbeitslosigkeit im Saarland sinkt erneut, die Nachfrage nach Beschäftigten wächst. Unklar ist, wie sich zunehmende Liefer- und Materialengpässe auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt künftig auswirken werden.
Die Zahl der Arbeitslosen im Saarland ist zurückgegangen. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Bildfunk
Die Zahl der Arbeitslosen im Saarland ist zurückgegangen. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Bildfunk

Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist erneut gesunken. Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit vom Donnerstag (31. März 2022) waren im März 32.400 Frauen und Männer arbeitslos. Das waren 700 oder 2,1 Prozent weniger als im Februar. Im Vergleich zum März 2021 wurden 6.300 Erwerbslose oder 16,3 Prozent weniger gezählt. Die Arbeitslosenquote lag im März 2022 im Saarland bei 6,1 Prozent. Einen Monat zuvor hatte sie 6,2 Prozent betragen – und ein Jahr zuvor noch 7,2 Prozent. Stichtag der Erhebung war der 14. März.

Saar-Arbeitsmarkt bisher „sehr robust“ – Welche Folgen hat der Krieg?

„Bislang zeigt sich der saarländische Arbeitsmarkt sehr robust“, teilte die Chefin der Regionaldirektion, Heidrun Schulz, mit. Wie sich die Lage weiter entwickeln werde, sei auch von der Situation in der Ukraine und in Russland abhängig. „Wir können noch nicht gut abschätzen, welche Folgen die zunehmenden Liefer- und Materialengpässe für die wirtschaftliche Entwicklung und somit den Arbeitsmarkt haben“, sagte sie.

Höchststand bei gemeldeten Arbeitsstellen

Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen habe im März einen Höchstwert erreicht, teilte die Regionaldirektion weiter mit. Im März waren 12.100 Arbeitsstellen gemeldet. Dies waren 600 oder 4,9 Prozent
mehr als im Februar und 4100 oder 50,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten Stellen fanden sich in der Zeitarbeit (2.210), im Gesundheits- und Sozialwesen (1.770), im Handel (1.430), im verarbeitenden Gewerbe (1.280) und im Baugewerbe (990).

Weniger Kurzarbeit angezeigt

Im März hätten Unternehmen weniger Kurzarbeit angezeigt. 80 Anzeigen bezogen auf 1.400 Beschäftigte wurden gezählt. Im Februar seien es 200 Anzeigen für 1.900 Beschäftigte gewesen. Anzeigen für Kurzarbeit bedeuteten zunächst eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten könne festgestellt werden, wie viel tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach aktuellsten Hochrechnungen setzten im Dezember 1.300 Betriebe für 8.200 Mitarbeiter:innen Kurzarbeit um. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im Januar 2022 – das sei der derzeit aktuellste Datenstand – mit 392 300 Beschäftigten 1,4 Prozent über dem Vorjahresniveau, hieß es.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur