Saar-Darter Clemens heute bei Team-WM am Start

Bei der Team-WM gehen mit dem Saarländer Gabriel Clemens und Max Hopp die zurzeit besten deutschen Darts-Spieler an den Start. Der große Wurf ist möglich.
Clemens tritt ab heute mit Max Hopp bei der Team-WM an. Archivfoto: John Walton/PA Wire/dpa-Bildfunk
Clemens tritt ab heute mit Max Hopp bei der Team-WM an. Archivfoto: John Walton/PA Wire/dpa-Bildfunk
Clemens tritt ab heute mit Max Hopp bei der Team-WM an. Archivfoto: John Walton/PA Wire/dpa-Bildfunk
Clemens tritt ab heute mit Max Hopp bei der Team-WM an. Archivfoto: John Walton/PA Wire/dpa-Bildfunk

Das stärkste Aufgebot, eine glückliche Auslosung und günstige Umstände: Deutschlands Chancen auf einen ganz großen Darts-Coup standen selten so gut wie bei der bevorstehenden Team-WM in Salzburg. Der Heimvorteil des ursprünglich in Hamburg geplanten Events entfällt zwar, wäre für Max Hopp und Gabriel Clemens angesichts leerer Ränge wegen der Coronavirus-Pandemie aber eh nicht so groß gewesen.

Hopp: Stärkste deutsche Mannschaft

„Wir können wirklich auch die ganz großen Jungs an einem Top-Tag schlagen. Es ist auf jeden Fall die spielstärkste Paarung, die wir bisher hatten bei einem World Cup“, sagte Hopp der Deutschen Presse-Agentur.

Das Jahr der Überraschungen

Im Jahr der großen Überraschungen, in dem ein „Auberginen-Mann“ ein großes Major-Finale erreichte und der Südafrikaner Devon Petersen die Flaute für einen ganzen Kontinent beendete, scheint alles möglich. Der 24 Jahre alte Hesse Hopp und sein 37 Jahre alter Kollege Clemens aus dem Saarland befinden sich beide in guter Form und sind die zweifellos besten Darts-Spieler Deutschlands.

Spieler können vom Sport leben

Beide spielen inzwischen hauptberuflich und können gut von ihrer Profikarriere leben. In der Rangliste stehen sie auf den Plätzen 32 (Clemens) und 34 (Hopp) und somit besser, als es vorher ein deutsches Duo geschafft hatte.

„Riesige“ Vorfreude bei Clemens

Die Team-WM ist das einzige große Event, bei dem die Profis nicht nur für sich, sondern auch im Doppel Pfeile auf die Scheibe werfen. „Die Vorfreude ist riesig. Ich habe noch nicht so oft für Deutschland gespielt. Das ist etwas ganz Besonderes, überhaupt für Deutschland anzutreten“, sagte „The German Giant“, wie Clemens genannt wird, bei DAZN. Den Modus im Doppel kenne er eigentlich nur vom E-Dart, wie man es aus diversen Spielhallen und Kneipen kennt, berichtete der Saarwellinger.

Heute Abend gegen Finnland

Das deutsche Duo startet am heutigen Freitag (ab 19.00 Uhr/DAZN) nicht nur als Geheimfavorit in das mit knapp 400.000 Euro dotierte Turnier, sondern auch als ambitionierter Herausforderer der Top-Nationen England, Wales und Niederlande. Zunächst gilt es aber, Pflichtaufgabe Finnland in einem einzigen Doppel zu meistern. „Wenn wir es hinkriegen, als Team gut zu agieren, können wir sehr weit kommen. Ich denke schon, dass ein Viertelfinale da möglich ist“, sagte Hopp.

Niederlande im Viertelfinale?

Deutschlands bekanntester Darts-Profi verwies darauf, dass die Niederlande nach Finnland und einem Zweitrundenduell mit Schweden oder Griechenland in einem möglichen Viertelfinale der erste große Prüfstein wären. Beim viermaligen Sieger befindet sich Primus Michael van Gerwen gerade in einer Schaffenskrise. Seit dem Neustart nach vier Monaten Corona-Pause gewinnt er kaum noch Turniere. Sein großer Herausforderer Gerwyn Price (Wales) sagte jüngst gar: „Die Buchmacher haben momentan wohl mehr Angst vor Michael als wir.“

Der große Wurf ist drin

Bisher ist Deutschland bei der Team-WM nie über das Viertelfinale hinausgekommen. Verläuft das Turnier so verrückt wie die vergangenen Monate, ist in Salzburg sogar der ganz große Wurf drin. „Wir erhoffen uns extrem viel“, sagte der „Maximiser“ Hopp.

Experte: Überraschung möglich

Auch Experte Elmar Paulke hält nach je vier Titeln für die Niederlande und England sowie einer Trophäe für die Schotten im Jahr 2019 nun eine Überraschung für möglich. „Es wäre erstaunlich, wenn die normale Rangordnung herrschen würde. Die Rangordnung gibt es so gerade nicht mehr“, sagte Paulke.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur