Saar-Landtag lehnt Verzicht auf gendergerechte Sprache ab

Der Saar-Landtag lehnt einen Verzicht auf geschlechtergerechte Sprache in den Behörden des Landes ab. Damit wurde ein entsprechender Antrag der AfD-Fraktion zurückgewiesen.

Saar-Landtag lehnt Verzicht auf gendergerechte Sprache ab

Ein Verzicht auf geschlechtergerechte Sprache in den Behörden des Saarlandes? Das lehnt der Saar-Landtag mit den Stimmen von CDU, SPD und Linken ab. Zuvor hatte die AfD eine entsprechende Forderung gestellt. Josef Dörr dazu: die Regierung solle mit gutem Beispiel vorangehen und „die normal gebräuchliche Sprache“ auch in ihren Papieren und Reden benutzen. Es sei ein „grober Unfug“, „dass man uns etwas aufzwingen will, was es in Wirklichkeit nicht gibt“, so Dörr.

Argumente gegen AfD-Vorstoß

Jutta Schmitt-Lang (CDU) argumentierte, Sprache erfordere Verständlichkeit, Klarheit und Authentizität, aber auch Gleichberechtigung und Wertschätzung. Die AfD-Abgeordneten hätten in der Vergangenheit „zu oft gezeigt, dass es ihnen im Gebrauch von Sprache um Abgrenzung und Abwertung geht“. Christina Baltes (SPD) sagte, die gendergerechte Sprache sei weder umständlich noch ungewöhnlich lang: „Gleichberechtigung gefährdet nicht die Kulturnation und nicht die Männer.“ Barbara Spaniol (Linke) mahnte, was sich im Sprachgebrauch letztendlich durchsetzen werde, „das entscheiden wir selbst„. Man dürfe aber nicht vergessen, dass es eine Mehrheit gegen das „Gendern“ gebe. „Diese Mehrheit hat auch das Gefühl, dass ihre wirklichen Probleme nicht mehr gesehen werden, wenn solche Debatten in dieser Art und Weise eskalieren.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur