Saar-Politik reagiert auf Kaufhof-Schließung in Neunkirchen

Kaufhof in Neunkirchen ist einer von 62 Standorten, die Ende des Jahres 2020 geschlossen werden sollen. Die SPD und Linken im Saarland wollen Solidarität mit den 60 betroffenen Mitarbeitern in der Kreisstadt zeigen.
In Neunkirchen sind 60 Mitarbeiter betroffen. Foto: Brandon-Lee Posse/SOL.DE
In Neunkirchen sind 60 Mitarbeiter betroffen. Foto: Brandon-Lee Posse/SOL.DE
In Neunkirchen sind 60 Mitarbeiter betroffen. Foto: Brandon-Lee Posse/SOL.DE
In Neunkirchen sind 60 Mitarbeiter betroffen. Foto: Brandon-Lee Posse/SOL.DE

Es sei ein schwarzer Freitag für die Beschäftigten der Galeria Karstadt-Kaufhof in Neunkirchen gewesen. So die Saar-SPD in einer Pressemitteilung. Die Partei wolle sich solidarisch mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zeigen. Gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger wolle man für einen „vernünftigen Umgang mit ihnen eintreten“.

Rehlinger verspricht Unterstützung der Beschäftigten

Rehlinger äußerte: „Der bundesweite Kahlschlag bei Galeria Karstadt-Kaufhof trifft auch das Saarland, vor allem aber die Beschäftigten hart. Wir werden das Unternehmen nicht aus der Verantwortung lassen: Nichts geht ohne Einbindung der Arbeitnehmervertretung und sozialverträgliche Pläne.“ Auch Verdi müsse einbezogen werden. Wie die SPD betont, dürfe der ökonomische Druck des Unternehmens durch die Corona-Pandemie nicht als Vorwand für einen Sanierungsprozess zulasten der Beschäftigten dienen.

Linke: „Saarbrücker Warenhäuser noch nicht gerettet“

Auch die Linke will Solidarität walten lassen und die Gewerkschaft bei weiteren Auseinandersetzungen unterstützen. „Denn mit dem aktuellen Beschluss sind die Saarbrücker Warenhäuser noch lange nicht langfristig gerettet“, so die Vorsitzenden der Stadtratsfraktion in Neunkirchen und Saarbrücken. Auch für das Zentrum der Kreisstadt seien nun neue Ideen gefragt. Einen Nachmieter des Warenhauses für Ende 2020 zu finden werde nicht einfach.

Onlinehandel stärker besteuern

Eine Chance für neue Initiativen bestünde nur, wenn der „Einzelhandel in der realen Welt“ die gleichen Wettbewerbsbedingungen wie der Onlinehandel hätte. Hier seien einerseits die Kundinnen und Kunden gefragt, die lokalen Läden mehr zu unterstützen. Die Linke fordert jedoch auch bundesweite Reaktionen. Der Onlinehandel müsse stärker besteuert werden.

Verwendete Quellen:
– Eigener Bericht
– Pressemitteilung der SPD Saar, 19.06. 2020
– Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums, 19.06.2020
– Pressemitteilung Die Linke Saar, 20.06.2020