Saar-Regierung will im Sommer zu G9 zurück

Saar-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat am heutigen Dienstag ihre erste Regierungserklärung abgegeben. Dabei sprach die Chefin an der Saar auch von Plänen zum Thema Bildung:
Im Bild: Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hält im Plenarsaal des Landtags ihre erste Regierungserklärung. Foto: picture alliance/dpa | Harald Tittel
Im Bild: Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hält im Plenarsaal des Landtags ihre erste Regierungserklärung. Foto: picture alliance/dpa | Harald Tittel

Jetzt kann die neue SPD-Landesregierung an der Saar ihre Arbeit aufnehmen: Am heutigen Dienstagmorgen (26. April 2022) sind sechs Minister:innen in der Sitzung des Landtags feierlich vereidigt worden. Auch gab die neue Saar-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger ihre erste Regierungserklärung ab. Dabei sprach die Politikerin unter anderen von Plänen zum Thema Bildung – mit einer Überraschung, wie die „SZ“ berichtet.

Saar-Regierung will im Sommer zu G9 zurück

Die Chefin an der Saar schilderte Pläne, eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium G9 schon in diesem Sommer anzustreben. „Klar ist: Wir wollen den Fehler G8 korrigieren, an den Gymnasien zu G9 zurückkehren und gleichzeitig die Gemeinschaftsschulen stärken“, wird Rehlinger von der „SZ“ zitiert. „Wer im Sommer ins Gymnasium kommt, macht G9″, sagte sie laut Medienbericht. Wie mit weiteren Jahrgängen umgegangen werden könne, soll mit allen Beteiligten in den kommenden Wochen festgelegt werden.

Zukunft der Arbeitsplätze auch Herausforderung

Aus Sicht der neuen Saar-Ministerpräsidentin wird darüber hinaus die Zukunft der Arbeitsplätze „die zentrale Herausforderung“ für das Bundesland, meldet die Deutsche Presse-Agentur („dpa“). Rehlinger kündigte an, eine „Stabsstelle Strukturwandel“ in der Staatskanzlei anzusiedeln. Das Motto der Regierungserklärung lautete: „Unsere Verantwortung: Mit Zuversicht für Zusammenhalt und Zukunft des Saarlandes“. Ziel seien 400.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im Saarland – und demnach etwa 5.000 mehr als derzeit.

Auch Kinder Thema bei Regierungserklärung

Die zweite große Herausforderung sei „ganz sicher“ die Zukunft der Kinder, so Rehlinger laut „dpa“. Die Ministerpräsidentin sprach sich für Chancengleichheit sowie eine kostenfreie Bildung „von der Kita bis zum Master oder Meister“ aus und für den Ganztags-Ausbau sowie mehr Mitwirkung von Schulsozialarbeiter:innen. Und eben die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium G9.

Rehlinger zu Klimakrise

Ein weiterer Schwerpunkt werde künftig die Bekämpfung der Klimakrise sein. Der Anteil der erneuerbaren Energien solle bis 2030 am Stromverbrauch mindestens auf 40 Prozent verdoppelt werden. Vor allem wolle man dabei auf den Ausbau von Solar- und Windkraft setzen. Teil einer Mobilitätswende werde darüber hinaus die Einführung eines sogenannten 365-Euro-Tickets für junge Menschen sein.

Dank an Hans

Die Saar-Ministerpräsidentin wandte sich auch an ihren Vorgänger Tobias Hans (CDU). Das Land in der Zeit der Pandemie zu führen – das sei eine große Aufgabe gewesen, sagte sie – „und ich danke dir, dass du dabei den Zusammenhalt unseres Landes nicht aus den Augen verloren hast“.

Verwendete Quellen:
– Saarbrücker Zeitung
– eigene Berichte
– Deutsche Presse-Agentur