Saar-SPD plädiert für Ersetzung von „Rasse“ aus der Verfassung
In Artikel 12 der Verfassung des Saarlandes heißt es: „Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen, seiner sexuellen Identität benachteiligt oder bevorzugt werden.“
Begriff „Rasse“ ist überholt
Bundesweit wurden in den vergangenen Tagen Stimmen laut, die eine Streichung oder eine Ersetzung des Begriffes „Rasse“ forderten. Der Ausdruck sei überholt. Die Existenz von menschlichen Rassen gilt als wissenschaftlich widerlegt. Als die Verfassung nach dem Zweiten Weltkrieg geschrieben wurde, war das allerdings noch nicht der Fall.
Auch der stellvertretende Vorsitzende der SPD im Saarland, Pascal Arweiler, erklärte nun: „Der Rasse-Begriff ist ein Relikt, es gibt keine menschlichen Rassen. Er sollte zukünftig nicht mehr in der saarländischen Landesverfassung stehen, denn Sprache prägt unser Denken und Handeln.“
Saar-SPD plädiert für Ersetzung des Ausdrucks
Allerdings könnte eine ersatzlose Streichung von „Rasse“ zu Lücken im Schutz vor Diskriminierung“ führen. Eine neue Formulierung müsse daher sehr genau abgewogen werden. Bundesweit wurden bereits Vorschläge wie „rassistische Zuschreibungen“ oder „ethnische Herkunft“ unterbreitet.
Wie Arweiler weiter betont, führe eine Änderung der Verfassung jedoch noch nicht dazu „Rassismus aus manchen Köpfen zu bekommen“. Dennoch solle man die Verfassung zeitgemäß aktualisieren.
Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der SPD
– Eigene Recherche