Saar-Zahnärzte fordern Strafsteuer auf besonders zuckerhaltige Getränke
Wer sich in England Sprite oder Cola kauft, nimmt beim Trinken – verglichen mit den für den deutschen Markt hergestellten Varianten – deutlich weniger Zucker zu sich. Rund 50 Prozent weniger. Das liegt an einer Sonderabgabe, die dort Unternehmen seit April 2018 auf besonders süße Getränke entrichten müssen. Darüber berichtet die „Saarbrücker Zeitung“.
Eine Strafsteuer nach diesem Vorbild fordern auch die Zahnärzte im Saarland. Dr. Hans Joachim Lellig, Chef der Zahnärztekammer, sagte zur „SZ“: „Es ist irre, was in Limonaden an Zucker ist.“ In diesem Sinne warnt er davor, dass sich die Zahngesundheit in Deutschland durchaus verschlechtern könne. Vor allem wenn es um Kinder geht, wolle man die Zunahme frühkindlicher Karies-Erkrankungen vermeiden.
Und was sagt das Saar-Umweltministerium dazu? Auf SZ-Nachfrage heißt es, eine Zuckersteuer werde zumindest nicht abgelehnt. Diese wäre aber eher als letztes Mittel zu sehen. Das Ministerium setze derzeit auf Vorbeugung sowie Ernährungsbildung – beispielsweise in Form des „Schulobstprogramms“.