Saarbrücken im Ausnahmezustand: Riesenstaus legen die Stadt lahm

Autofahrer mussten in und um Saarbrücken am Dienstag geduldig sein. Dort sorgten gleich zwei Vorkommnisse für Verkehrschaos.
Autofahrer mussten geduldig sein. Foto: BeckerBredel.
Autofahrer mussten geduldig sein. Foto: BeckerBredel.
Autofahrer mussten geduldig sein. Foto: BeckerBredel.
Autofahrer mussten geduldig sein. Foto: BeckerBredel.

Autofahrer haben gestern rund um Saarbrücken Nerven wie Drahtseile gebraucht: Ab 11.30 Uhr war die Fechinger Talbrücke an der A6 komplett gesperrt. Dort befand sich ein Mann in „psychischem Ausnahmezustand“, wie die Polizei twitterte. Dabei drohte er, von der Brücke zu springen.

Der Polizeieinsatz löste sich erst heute Morgen gegen 4.20 Uhr auf, der Mann konnte in Sicherheit gebracht werden. Insgesamt waren zwischen 90 und 100 Polizeikräfte über die 17 Stunden im Einsatz, wie Polizeisprecher Georg Himbert auf SOL.DE-Nachfrage mitteilte. Die Beamten seien unter anderem mit Verkehrsmaßnahmen, aber auch mit Verhandlungen mit dem Suizidanten beschäftigt gewesen.

Durch die Sperrungen bildeten sich kilometerlange Staus, die auch den Saarbrücker Innenstadtverkehr schwer beeinträchtigten. Auch Schleichwege waren schnell verstopft.

„Der Malteser Hilfsdienst hat im Stau stehende Autofahrer ab 16 Uhr mit Getränken, Lebensmitteln und Babynahrung versorgt“, sagte der Leiter der Feuerwehr, Josef Schun, der SZ.

Auch Unfall auf A623 löste Chaos aus
Der Dienstag ging schon chaotisch los. Um 7.35 Uhr waren im morgendlichen Berufsverkehr auf der A623 zwischen Herrensohr und Ludwigsberg gleich zehn Autos ineinander gekracht. Eine Peugeot-Fahrerin hatte abbremsen müssen, alle nachfolgenden Autofahrer reagierten zu spät und produzierten eine Massen-Karambolage. Zwei Autos brannten aus, fünf Personen wurden leichtverletzt. Auch dieser Unfall löste bis circa 11.45 Uhr Verkehrsbeeinträchtigungen aus.

Mit Verwendung von SZ-Material (Dietmar Klostermann).