Saarbrücken testet autofreie „Sommerstraßen“ im Nauwieser Viertel

Die Landeshauptstadt Saarbrücken will in diesem Sommer sogenannte "Sommerstraßen" im Nauwieser Viertel einrichten. Während der warmen Monate sind diese dann verkehrsberuhigt. Das Pilotprojekt soll als Test fungieren.
Cecilienstraße und Försterstraße im Nauwieser Viertel sollen zu "Sommerstraßen" werden. Archivfoto: Apple Fotos
Cecilienstraße und Försterstraße im Nauwieser Viertel sollen zu "Sommerstraßen" werden. Archivfoto: Apple Fotos

Autofreie Straßen bieten im Sommer Raum für Gastro und Co.

„Sommerstraßen“ sind Straßen, die über einen gewissen Zeitraum im Sommer für den motorisierten Verkehr gesperrt beziehungsweise verkehrsberuhigt sind. Durch die Verbannung von Autos von den Fahrbahnen und Parkflächen wird so Platz für anderes frei – beispielsweise die Gastronomie. So soll die lokale Wirtschaft und die Lebensqualität der Nachbarschaft steigen.

Saarbrücken will zwei „Sommerstraßen“ im Nauwieser Viertel

Die Landeshauptstadt Saarbrücken plant in diesem Jahr im Nauwieser Viertel zwei solcher „Sommerstraßen“ einzurichten. Die Cecilienstraße und die Försterstraße seien als Testflächen für das Pilotprojekt geeignet, da sie keine Hauptverkehrsstraßen sind. So könnten Umleitungen so klein wie möglich gehalten werden. Die weggefallenen Stellplätze wolle die Stadt an anderer Stelle kompensieren.

OB Conradt: „Sommerstraßen passen zu Saarbrücken“

„Sommerstraßen passen zur Sommerstadt Saarbrücken. Insbesondere im Sommer lieben es die Menschen von nah und fern, auf den schönen Straßen und Plätzen unserer Stadt zu verweilen“, meint Oberbürgermeister Uwe Conradt. Mit den verkehrsberuhigten Straßen in den warmen Monaten wolle die Stadt mehr Lebensqualität in Bereiche holen, die das Potenzial für mehr Aufenthaltsqualität hätten.

Platz für spielende Kinder, Gastronomie und Kunst

So entstehe Raum für neue Angebote auf den Straßen: „Spielende Kinder, grüne Oasen, Menschen, die vor einem Buchladen lesen, Straßenkünstler neben Menschen, die schlendern und verweilen – all das ist vorstellbar. Natürlich soll auch die Gastronomie mehr Raum erhalten, denn sie leistet einen wichtigen Beitrag für Belebung und Kommunikation“, so Conradt.

OB will mit Anwohnenden in Dialog treten

Bei einer Dialogveranstaltung am Montag, dem 27. März 2023, um 17:00 Uhr, will der OB die Anwohner:innen sowie weitere Interessierten frühzeitig über die Ideen der Landeshauptstadt informieren. Conradt will das Projekt dann an der Kreuzung Cecilienstraße/Försterstraße vorstellen und mit den Bürger:innen über die Ausgestaltung diskutieren.

Vereine und Nachbar:innen können sich einbringen

„Es ist uns wichtig, dass wir das Gespräch mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort suchen, sodass diese von Anfang an dieses Pilotprojekt mit ihren Ideen begleiten können“, erklärt der OB. Die Stadt lade Vereine, Interessengemeinschaften und Anwohner:innen ein, sich mit ihren Ideen für die Bespielung der Sommerstraßen einzubringen – etwa mit Nachbarschaftsfesten oder Spielaktionen. „So können die neuen autofreien Räume durch mehrere kleinere Veranstaltungen belebt und damit die Aufenthaltsfunktion in der Stadt weiter gesteigert werden“, meint Conradt.

Sollte das Pilotprojekt positiv verlaufen, will die Landeshauptstadt im nächsten Jahr weitere Sommerstraßen ausweisen.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Landeshauptstadt Saarbrücken