Saarbrückerin wird Opfer einer dreisten Online-Abzocke
Ein Betrüger hat mit einer ganz linken Tour eine Saarbrückerin um ihr iPhone und zusätzlich um Geld gebracht. Die Ermittler sprechen von „Dreiecksbetrug“.
Das ist passiert
Die 30-Jährige hatte ihr iPhone auf Ebay angeboten. Es meldete sich auch ein vermeintlich seriöser Interessent. Er war allem Anschein nach gewillt, die von der Verkäuferin verlangten 610 Euro zu bezahlen.
Erst schien es so, als würde das Geschäft ganz korrekt über die Bühne gehen. Auf ihrem Konto ging schon bald die Summe ein. Dann sollte es mit der Übergabe weitergehen.
Dazu traf sie sich mit einem Mann am St. Johanner Markt. Er sollte angeblich ein Cousin des Käufers sein. Diesem „Cousin“ gab sie das Handy. Damit war für die Frau die Sache erledigt.
Das böse Erwachen
Kurze Zeit später verschwand die Kaufsumme wieder von ihrem Konto. Was war passiert? Der ursprüngliche Käufer hatte das von der Saarbrückerin erworbene iPhone selbst auf Ebay zum Verkauf angeboten. Und dazu gab er die Bankverbindung der Frau an. Davon wusste sie allerdings nichts.
Es meldete sich ein Interessent bei dem hinterlistigen Verkäufer und überwies 610 Euro – auf das Saarbrücker Konto. Jedoch hatte der Betrüger offensichtlich niemals die Absicht, das Gerät auch tatsächlich weiterzugeben. Als der zweite Käufer es nach einigen Tagen nicht bekam, zog er die Überweisung zurück, nachdem sie bereits das iPhone dem Kurier übergeben hatte. Damit ging die Frau leer aus und war zudem ihr Handy los.
Die Personenbeschreibung
Der Täter ist zwischen 18 und 22 Jahre alt, etwa 1,75 Meter und schmächtig. Sie hielt ihn für einen südländischen Typ. Er trug eine schwarze Baseballkappe und dunkles, rasiertes Haar. Seine Ohren standen ab.
Die Kleidung: dunkle Hose, grauer Kapuzenpulli. Er sprach Hochdeutsch mit ausländischem Akzent. Er gab vor, im Saarbrücker Stadtteil Bellevue zu leben.
Mit Verwendung von SZ-Material (Matthias Zimmermann).