Saarländer mit Migrationshintergrund: Die Zahl wächst

Im vergangenen Jahr hat im Saarland die Zahl der Menschen mit ausländischen Wurzeln zugenommen. Sie war laut des Statistischen Bundesamts um drei Prozent auf 203.000 gestiegen. Damit ist der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund im Saarland etwas geringer als bundesweit.
Menschen auf der Straße. Symbolfoto: Pexels
Menschen auf der Straße. Symbolfoto: Pexels
Menschen auf der Straße. Symbolfoto: Pexels
Menschen auf der Straße. Symbolfoto: Pexels

2017 hatten in Deutschland 19,3 Millionen Einwohner einen Migrationshintergrund. Das sind 23,6 Prozent der Bevölkerung beziehungsweise fast jeder Vierte – bisher absoluter Höchststand. Dabei halten sowohl im Saarland als auch bundesweit die Bevölkerungsgruppe mit ausländischem Pass und die Gruppe mit deutschem Pass einander die Waage.

Migrationshintergründe im Saarland

Im Saarland sind von den 203.000 Einwohnern mit ausländischen Wurzeln fast 70 Prozent eingewandert. Von Migrationshintergrund spricht man aber auch, wenn mindestens ein Elternteil eines Betroffenen nicht mit der deutschen Staatsangehörigkeit geboren wurde.

Landesweit überwiegen italienische Wurzeln, gefolgt von russischen, türkischen und polnischen. Deutschlandweit gestaltet sich die Reihenfolge anders. Ganze 14 Prozent, also 2,8 Millionen, haben einen türkischen Migrationshintergrund. Elf Prozent entfallen auf polnische, sieben Prozent auf russische, sechs auf kasachische und vier Prozent auf rumänische Wurzeln.

Fremdsprachen in saarländischen Haushalten
Die Statistik beruht auf einer Stichprobenerhebung, dem sogenannten Mikrozensus. Aus ihm konnten Statistiker auch die folgende Beobachtung ableiten: In 24.000 der 294.000 Mehrpersonenhaushalte im Saarland wurde vorwiegend in einer ausländischen Sprache kommuniziert.

Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Haushalte, in denen ausschließlich Mitglieder mit ausländischen Wurzeln leben, verständigte sich überwiegend in einer Fremdsprache. Hatte nur ein Teil der Haushaltsmitglieder Migrationshintergrund, fielen die Beobachtungen anders aus. In diesen Fällen wurde zu 92 Prozent untereinander Deutsch gesprochen.