Saarländische Elternvertretung plädiert für Wiederholung des „verlorenen“ Schuljahrs
Eine große Zahl von Schüler:innen sei durch den Fernunterricht „nicht erreicht“ worden, so die Vorsitzende der Landeselternvertretung Gymnasien, Katja Oltmanns zum „SR“. Laut Umfragen fühlten sich die Hälfte der Kinder und Jugendlichen im Unterricht abgehängt.
Durch Lehrplanänderungen fehlten wichtige Inhalte
Die Überarbeitung der Lehrpläne betrachteten die Eltern mit Sorge. Vieles, was die Schüler:innen im späteren Leben brauchten, werde so nicht mehr vermittelt. Die entstandenen Lücken bezüglich der Lehrinhalte seien dann nicht mehr zu kompensieren.
Eltern wollen Gesamtschulzeit verlängern
Daher haben die Eltern einen anderen Vorschlag: die Verlängerung der Gesamtschulzeit. Man müsse die Effizienz aus dem Bildungssystem nehmen und den Kindern stattdessen mehr Zeit zugestehen, um das verlorene Jahr zu kompensieren. Alle Stufen bis zur 10. Klassen sollten dieses daher wiederholen.
Alle Schüler:innen sollen das „verlorene Jahr“ wiederholen
Dadurch blieben die Klassen bestehen, wodurch einzelne Schüler:innen nicht wegen „Sitzenbleiben“ stigmatisiert würden. Leistungsstarke Kinder, die gut durch das Corona-Schuljahr gekommen sind, sollten jedoch die Möglichkeit haben in die nächste Klassenstufe zu wechseln. Wie genau das für Schüler:innen der 10. Klasse aussehen soll, wenn es keine 11. Klasse gibt, ist allerdings unklar.
Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium
Die Schulzeit zu verlängern könnte auch erhebliche Probleme mit sich bringen. Beispielsweise wäre ein Rückstau möglich, da insgesamt mehr Schüler:innen in der Unter- und Mittelstufe sind. Der Großteil der Eltern hatte sich zuvor auch für eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium ausgesprochen. Die Verlängerung der Gesamtschulzeit durch die Corona-Pandemie könnte, wenn das Saarland dem Vorschlag folgt, genau das zur Konsequenz haben.
Der saarländische Lehrerinnen- und Lehrerverband (SLLV) will sich noch über den Vorschlag beraten.
Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk