Saarländische Krankenhäuser nach Terroranschlag in Alarmbereitschaft

Nach dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt im französischen Straßburg achten Mitarbeiter saarländischer Krankenhäuser jetzt speziell auf neue Patienten. Der Täter könnte sich aufgrund einer Verletzung einweisen.
Mit diesem Foto fahndet die Polizei nach dem Attentäter. Foto: FRENCH POLICE/AP/dpa-Bildfunk.
Mit diesem Foto fahndet die Polizei nach dem Attentäter. Foto: FRENCH POLICE/AP/dpa-Bildfunk.
Mit diesem Foto fahndet die Polizei nach dem Attentäter. Foto: FRENCH POLICE/AP/dpa-Bildfunk.
Mit diesem Foto fahndet die Polizei nach dem Attentäter. Foto: FRENCH POLICE/AP/dpa-Bildfunk.

Die Krankenhäuser im Saarland sind nach dem Anschlag von Straßburg in Alarmbereitschaft. Sie sind angehalten, Personen, auf die die Täterbeschreibung zutreffen und die mit auffälligen Verletzungen zu ihnen kommen, zu melden.

Der flüchtige Täter Chérif Chekatt ist durch ein Gefecht mit Soldaten am Tatort am Arm verletzt worden. Er entkam mit einem Taxi, ließ sich vom Fahrer etwa zehn Minuten chauffieren und stieg dann aus.

Die Grenzkontrollen an der Goldenen Bremm bei Saarbrücken bleiben laut „SR“ auf unbestimmte Zeit bestehen. Autofahrer müssen daher mit Behinderungen rechnen. Auf den Weihnachtsmärkten im Saarland sind derweil mehr Beamte im Einsatz.

Der polizeibekannte Gefährder Chekatt hatte am Dienstag (11. Dezember) auf dem Weihnachtsmarkt von Straßburg um sich geschossen und drei Menschen getötet. Ein Opfer sei hirntot, elf weitere Menschen wurden verletzt, so der Pariser Antiterror-Staatsanwalt Rémy Heitz.

Die französische Polizei veröffentlichte ein Fahndungsfoto des Attentäters samt Täterbeschreibung. Der Gesuchte sei 29 Jahre alt, 1,80 Meter groß, habe kurze Haare, sei vielleicht Bartträger und habe eine Narbe auf der Stirn.

Der mehrfach vorbestrafte Angreifer soll sich im Gefängnis radikalisiert haben. Der gebürtige Straßburger mit nordafrikanischen Wurzeln saß wegen schweren Diebstahls auch in Deutschland in Haft. Das Innenministerium in Paris schloss nicht aus, dass der Täter nach Deutschland geflüchtet sein könnte. Gesucht werde auch der Bruder des Attentäters.

RBB-Inforadio berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, Chekatt sei unmittelbar vor der Tat aus Deutschland angerufen worden. Er habe den Anruf jedoch nicht angenommen. Unklar sei, wer ihn angerufen habe und warum. Dieser Frage gehen deutsche Ermittler nun intensiv nach, wie der Sender weiter berichtete.

Unklar ist, ob der Angreifer sich noch in der Elsass-Metropole aufhält. Daher bleibt auch der Weihnachtsmarkt am Donnerstag noch geschlossen.