Saarländisches Agrarministerium fordert bessere Unterbringung von Erntehelfern
Laut eines Papiers zur Agrarministerkonferenz an diesem Freitag (9. Mai 2020) hätten Kontrollen in der Corona-Krise „in einigen Betrieben erneut erhebliche Missstände bei der Unterbringung von Saisonarbeitskräften zutage gebracht“. Wie Reinhold Jost gegenüber der Deutschen Presse-Agentur äußerte, sollten sich Bund und Länder auf verpflichtende Standards einigen.
Jost fordert verpflichtende Schutz- und Hygienestandards
Die Corona-Pandemie hielte die Chance bereit, bestimmte Schutz- und Hygienestandards zu verbessern, auch für die Zeit nach der Krise. Dazu zählt der Agrarminister etwa saubere Unterkünfte, ausreichenden Freiraum und Waschgelegenheiten für jeden der Erntehelfer. Diese seien nötig, um einer Übertragung von Krankheiten vorzubeugen.
Einige Bundesländer äußern Bedenken über Vorschlag
Allerdings gilt ein Beschluss zur Unterbringung der Saisonarbeiter bei der Konferenz als fraglich: Wie DPA berichtet, gebe es vor allem bei den unionsgeführten Bundesländern Bedenken. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte Ende April ermahnt, Erntehelfer vor Corona-Infektionen zu schützen. Wegen drohender Engpässe wurde die Einreise von 80.000 ausländischen Saisonarbeitern im April und Mai erlaubt.
Agrarministerkonferenz wegen Corona als Videoschalte
Die Tagung findet in reduzierter Form als Videoschalte statt, länderspezifische Themen sollen nicht beraten werden. Zuvor beraten die Staatssekretäre von Bund und Ländern am Donnerstag (7. Mai 2020) über mögliche Beschlüsse. Thema ist vor allem die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf Land- und Forstwirtschaft.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur