Saarländisches Street-Food-Unternehmen „World Food Trip“ vor dem Aus

Das saarländische Streetfood-Unternehmen "World Food Trip" befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten und steht offenbar kurz vor dem Aus. Bereits im Januar könnte der Betrieb komplett eingestellt werden. Was bislang dazu bekannt ist:
Das saarländische, vegane Streetfood-Unternehmen "World Food Trip" steht offenbar vor dem Aus. Fotos: World Food Trip
Das saarländische, vegane Streetfood-Unternehmen "World Food Trip" steht offenbar vor dem Aus. Fotos: World Food Trip

Veganes Saar-Startup „World Food Trip“ steht vor dem Aus

Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten steht das saarländische Streetfood-Unternehmen „World Food Trip GmbH & Co. KG“ offenbar vor dem Aus. Wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitteilte, habe die Unternehmensleitung eine mögliche Insolvenz oder die Stilllegung des Betriebs angekündigt. Demnach könne „World Food Trip“ seine Kosten nicht mehr durch seine Einnahmen decken. Auch Corona habe für diese finanzielle Schieflage gesorgt, da wichtige Einnahmequellen wie beispielsweise das Festival „Rocco del Schlacko“ oder das Nauwieser Fest in Saarbrücken erneut weggefallen seien. Laut einem Bericht des „SR“ scheint eine Fortführung des Betriebs nahezu ausgeschlossen.

Rund 60 Beschäftigte in der Region betroffen

„World Food Trip“ betreibt neben seinem Restaurant in Blieskastel auch das „Venu Mangi“ in Saarbrücken sowie mehrere Foodtrucks in Zweibrücken, Homburg und Saarbrücken. Hier werden vegane Burger und diverse andere vegane Street-Food-Spezialitäten angeboten. Beschäftigt sind bei „World Food Trip“ derzeit rund 60 Mitarbeitende. Diesen habe man laut übereinstimmenden Medienberichten der Tageszeitungen „Saarbrücker Zeitung“ und „Die Rheinpfalz“ von Unternehmensseite versichert, dass sie noch bis Ende Dezember sicher ihre Löhne erhalten sollen. Es stehe aber auch kurzfristige eine Insolvenz oder Stilllegung des Betriebs im Raum.

NGG fordert Perspektive für Beschäftigte und nimmt Saar-Unternehmer Holzer in die Pflicht

Die Gewerkschaft NGG fordert derweil, die Beschäftigten des veganen Streetfood-Unternehmens noch bis Ende März 2022 zu entlohnen. Dabei nimmt sie vor allem Ursapharm-Chef Dominik Holzer in die Pflicht, der eine Minderheitsbeteiligung von 20 Prozent an der „World Food Trip GmbH & Co. KG“ haben soll. „Im Laufe dieser Woche haben wir verschiedene Gespräche geführt und zumindest eine Weiterführung der Gehaltszahlungen bis Ende März gefordert. […] Wir erwarten von Herrn Holzer, dass er seinem Image als sozialer Player im Saarland gerecht wird und den 60 Beschäftigten eine Perspektive über Weihnachten hinaus ermöglicht, sagte NGG-Geschäftsführer Mark Baumeister.

Holzer selbst lässt laut einem Bericht des „SR“ allerdings über seinen Anwalt erklären, dass er seiner sozialen Verantwortung schon seit Monaten nachgekommen sei. So habe er seit Sommer 2021 monatlich bis zu 80.000 Euro in „World Food Trip“ gepumpt, ohne als Minderheitsgesellschafter dazu verpflichtet gewesen zu sein. Das alles hätte allerdings keinen Erfolg gebracht.

Verwendete Quellen:
– eigene Recherche
– Mitteilung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
– Berichte von „SR“, „SZ“ und „Rheinpfalz“