Saarland bekommt das modernste 5G-Netz: Was hinter dem Plan steckt

Das Saarland als Vorreiter für "echtes 5G": Nach Angaben der Staatskanzlei sollen bis Ende 2023 mindestens vier von fünf Anwohner:innen hierzulande daheim "die modernste in Europa verfügbare 5G-Technik" nutzen können. Das sind die Details dazu:
Mit dem Vodafone-CEO hat Tobias Hans (links unten im Bild) den "5G-Echtzeit-Plan" vereinbart. Fotos: (links) Staatskanzlei/LvH | (rechts) dpa/picture alliance/Boris Roessler
Mit dem Vodafone-CEO hat Tobias Hans (links unten im Bild) den "5G-Echtzeit-Plan" vereinbart. Fotos: (links) Staatskanzlei/LvH | (rechts) dpa/picture alliance/Boris Roessler

Saarland als Vorreiter für 5G?

Nach Angaben der Staatskanzlei will das Saarland „Vorreiter für echtes 5G werden“. In diesem Zusammenhang hieß es: „Bis Ende 2023 sollen mindestens vier von fünf Anwohnern die modernste in Europa verfügbare 5G-Technik zuhause nutzen können“. Einer der Bausteine dazu sei der „5G-Echtzeit-Plan“. Der Mitteilung zufolge haben Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und „Vodafone“-Deutschland CEO Hannes Ametsreiter den entsprechenden Plan bereits vereinbart.

Im Kern geht es dabei um die sogenannte „5G-Standalone-Technologie“. Diese will „Vodafone“ laut Staatskanzlei „großflächig im gesamten Bundesland aktivieren“. Damit soll die moderne Mobilfunk-Technik 2025 „für mehr als 90 Prozent der Anwohner im Saarland verfügbar sein“. Zu den Vorteilen der „5G-Standalone-Technologie“ teilte die Staatskanzlei Saar mit: Nutzer:innen könnten damit „noch schneller mit ihren Smartphones im Netz surfen und zusätzlich Daten verzögerungsfrei übertragen“. Das würde beispielsweise bei Anwendungen in der „Virtual Reality“ zu „höchster Qualität“ führen. Im Gegensatz zu bisherigen 5G-Technologien sei die „Standalone“-Variante „komplett unabhängig von der bestehenden LTE-Infrastruktur“. Sie ermögliche auch „Bandbreiten von bis 1.000 Megabit pro Sekunde“ und „extrem niedrige Latenzzeiten“.

Die Sache mit dem Netzausbau auf dem Land

Und wie sieht es mit dem Netzausbau auf dem Land aus? Im Hinblick darauf haben Hans und Ametsreiter über „alternative und moderne Vergabeverfahren für Mobilfunk-Frequenzen gesprochen“, hieß es. Eine Möglichkeit: „Bei der Vergabe der so wichtigen Flächenfrequenzen (800 Megahertz) im Jahr 2023 könnte statt einer klassischen Auktion auch eine vorübergehende Verlängerung der Lizenzen sinnvoll sein“. Aktuell existiere noch zu wenig Frequenzspektrum.

Statement von Tobias Hans

Zum Mobilfunkausbau im Saarland sagte Hans: „Vodafone hat angekündigt, umfassend in das saarländische Mobilfunknetz zu investieren und auf einen Schlag echtes 5G tief in die Fläche des Saarlandes zu tragen“. Das würde seiner Aussage nach den politischen Anspruch des Saarlandes untermauern, „Vorreiter in Sachen Digitalisierung und Innovation zu sein“.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Staatskanzlei des Saarlandes