Saarland investiert in Forschung, um Covid-19 einzudämmen
Die saarländische Landesregierung will nun verstärkt Forschungsprojekte zur Bewältigung der Corona-Pandemie vorantreiben. Nach einer Videokonferenz mit mehreren Experten von Kliniken erklärte die Staatskanzlei am gestrigen Dienstagabend (7. April 2020), dass Forschung ein wesentlicher Baustein sei, um die Covid-19-Erkrankung zurückzudrängen und die Sterblichkeitsraten zu senken.
Saar-Landesregierung will rund eine Million Euro investieren
Die Staatskanzlei teilte in diesem Zusammenhang mit, dass man verschiedene Forschungsvorhaben im Saarland mit jeweils sechsstelligen Beträgen unterstützen werde. Dabei sollen 250.000 Euro an die Universität des Saarlandes sowie weitere 250.000 Euro an die Rolf-Schwiete-Stiftung gehen. Darüber hinaus fördert die Staatskanzlei die sogenannte CORSAAR-Studie mit 280.000 Euro, ein Forschungsvorhaben zur Validierung von Corona-Testsystemen mit 200.000 Euro.
CORSAAR-Studie soll fruchtbare Erkenntnisse bringen
Im Rahmen der CORSAAR-Studie sammeln Expertinnen und Experten von mehreren wissenschaftlichen Instituten im Saarland Daten und Blutproben von möglichst vielen Betroffenen. Die Auswertung der Daten und Proben soll unter anderem die Versorgung von Covid-19-Patienten verbessern. Ziel ist es dabei, den Erkrankungsverlauf besser vorherzusagen, Risikopatienten frühzeitig zu erkennen und über molekulare Analysen neue Therapieverfahren zu entwickeln.
„Im Rahmen der Studie werden die saarländischen Forscher und Kliniker bundesweit und weltweit eng mit ähnlichen Studien zusammenarbeiten. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, durch die Bündelung unserer wissenschaftlichen Kräfte hier im Saarland, die Behandlung und Erforschung der Covid-19-Erkrankung einen wichtigen Schritt voranbringen“, erläutert Ministerpräsident Tobias Hans.
Validierung von Corona-Testsystemen und Schnelltests
Mit der Forschung zur Überprüfung von Corona-Testsystemen will man neuartige Testungen entwickeln, die nachweisen sollen, ob jemand bereits genesen ist beziehungsweise Antikörper gebildet hat. Damit wäre es künftig möglich, gezielt immunes Personal in Kliniken und Pflegeheimen einzusetzen.
Darüber hinaus sind aktuell auch sogenannte Schnelltests Gegenstand der Forschung. Diese sollen in kürzester Zeit virale Antigene nachweisen können und sich zum „Massenscreening“ eignen.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Staatskanzlei des Saarlandes vom 08.04.2020
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