Saarland investiert in Obst und Gemüse an Schulen

Kinder sollen gesünder und abwechslungsreicher essen - das ist das Ziel des Schulobst- und Gemüseprogramms. Und an dem hält die saarländische Regierung fest. Auch wenn das Projekt aufgrund rückläufiger Förderung seitens der EU inzwischen ein finanzieller Kraftakt ist.
An der Grundschule Reinheim im Saarland profitieren die Kinder vom Schulobstprogramm. Foto: Katja Sponholz/dpa-Bildfunk
An der Grundschule Reinheim im Saarland profitieren die Kinder vom Schulobstprogramm. Foto: Katja Sponholz/dpa-Bildfunk
An der Grundschule Reinheim im Saarland profitieren die Kinder vom Schulobstprogramm. Foto: Katja Sponholz/dpa-Bildfunk
An der Grundschule Reinheim im Saarland profitieren die Kinder vom Schulobstprogramm. Foto: Katja Sponholz/dpa-Bildfunk

Die EU-Förderung für das Schulobst- und Gemüseprogramm wurde in den vergangenen vier Jahren nahezu halbiert. Rund 325.000 Euro stehen nur noch für das Projekt zur Verfügung.

Die saarländische Regierung hält dennoch an dem Programm fest. „Wir werden das jetzt erreichte hohe Förderniveau beibehalten, unabhängig davon, wie viel Geld die EU künftig dazugeben wird“, äußerte Umwelt- und Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD) gegenüber der Deutschen Presseagentur.

Mehr als eine halbe Million für das Schulobstprogramm

Knapp 27.000 Kinder und Jugendliche von 250 Schulen werden im Rahmen des Projekts kostenlos mit Obst und Gemüse versorgt. Dem Land ist die Investition in gesunde Ernährung 555.000 Euro wert. „Ernährungsbildung ist uns wichtig, deshalb sind wir zu diesem finanziellen Kraftakt bereit“, so Jost zur DPA. Durch die kontinuierliche Gewöhnung an gesunde Lebensmittel soll das Essverhalten der Kinder langfristig beeinflusst werden.

Das Saarland hat das EU-Programm 2009 als erstes Bundesland eingeführt. Neben kostenlosem Obst und Gemüse gehören dazu unter anderem Unterrichtseinheiten und Besuche auf Bauernhöfen. Auch auf Bio-Qualität, Saisonalität und Regionalität wird Wert gelegt. So soll das Bewusstsein der Kinder für gesunde Ernährung gefördert werden.

Kalter Döner als „Pausenbrot“

Und das ist offenbar auch nötig. Wie Susanne Albrecht ,die Rektorin der Grundschule Reinheim, der dpa berichtet, wussten viele Kinder vor dem Programm etwa nicht, dass man Gemüse auch roh essen kann. Und auch, was Eltern ihren Kindern als „Pausenbrot“ mitgeben, ist zumindest irritierend. Beliebt sei etwa kalter Döner, das Ungewöhnlichste sei eine Dose Mais gewesen.

Viele Kinder kommen zur Schule, ohne vorher gefrühstückt zu haben. „Das ist schon erschreckend“, meint Albrecht. Die Mehrausgaben des Landes für das Schulobst- und Gemüseprogramm seien darum auf jeden Fall gut investiertes Geld.