Saarland: Jüngste Polizeihündin Deutschlands schließt Ausbildung zum Sprengstoffhund ab
Im großen Sendesaal des Saarländischen Rundfunks schlossen die drei Polizeihunde Emma, Jury und Olea am Donnerstag (14. Februar) ihre Ausbildung zum Sprengstoffhund bei der Polizei ab.
Drei neue Sprengstoffhunde in der saarländischen Hundestaffel
Die drei Schäferhunde wurden bei einem großen Training zum letzten Mal auf die Probe gestellt. In der großen Halle des „SR“ mussten sie Sprengstoff erschnüffeln. Das sind Realbedingungen. Die Hunde werden darauf trainiert an verschiedenen Orten zwölf verschiedene Sprengstoffe ausfindig machen zu können. Im Rahmen des Trainings übten sie etwa auf Schrottplätzen, im Gericht oder am Flughafen. Die Gefahrenstoffe stammten zum Teil von der Bundeswehr.
Die Hunde sollen einen Fund durch Bellen anzeigen. Da die Tiere nicht deutlich machen können, ob sie Rauschgift oder etwa eine Bombe gefunden haben, sind die einzelnen Hunde auf bestimmte Stoffe sensibilisiert. Sprengstoffhunde sollten besonders ruhig sein, damit sie „nicht vor Freude auf die Bombe springen“, wie der Leiter der Diensthundestaffel Brune Leinenbach BeckerBredel erklärte. Neben den insgesamt acht Sprengstoffhunden, hat die saarländische Polizei neun Rauschgifthunde, zwei Leichensuchhunde und zwei Hunde zum Erschnüffeln von Brandbeschleunigern.
Emma – die jüngste Polizei-Diensthündin Deutschlands
Unter den drei frisch gebackenen Sprengstoffhunden ist auch Emma – die jüngste Polizei-Diensthündin Deutschlands. Sie wurde von Hundeführer Markus Dietzler aufgezogen und begann schon nach wenigen Monaten ihre Ausbildung zum Schutzhund. Mit nicht einmal zwei Jahren ist sie jetzt die jüngste Polizeihündin bundesweit. „Wir haben Emma von einer Züchterin aus Hannover, die ein Elternpaar hat, das ausgezeichnete Polizeihunde hervorbringt. Die Bundespolizei hatte uns den Kontakt vermittelt. Normalerweise investiert man nicht in Welpen, das ist hier eine ganz große Ausnahme“, so Leinenbach.
Die Polizeihunde leben in den Familien der Polizeihundeführer. Ihre Ausbildung beginnt mit dem Training zum Schutzhund, bei dem sie in Nasenarbeit, Gehorsam und Schutzdienst geschult werden. Das bedeutet, dass sie nur zubeißen, wenn es nötig ist und beim ersten Kommando loslassen. Auch in Drucksituationen wie etwa bei Fußballspielen müssen die Tiere Ruhe bewahren und auf die Hundeführer hören.
Verwendete Quellen:
• BeckerBredel
• Facebook-Post der Polizei Saarland