Saarland lockert Regel: Kurz-Trips wieder ohne Quarantäne möglich

Ein- und Rückreisende aus Coronavirus-Risikogebieten wie Luxemburg müssen zukünftig nicht mehr zwangsläufig in Quarantäne. Das Saarland lockert seine Regeln.
Luxemburg ist kein Corona-Risikogebiet mehr. Archivfoto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel
Luxemburg ist kein Corona-Risikogebiet mehr. Archivfoto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel
Luxemburg ist kein Corona-Risikogebiet mehr. Archivfoto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel
Luxemburg ist kein Corona-Risikogebiet mehr. Archivfoto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel

Das Saarland lockert die Quarantäne-Regelungen für Ein- und Rückreisende aus Corona-Risikogebieten. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstagnachmittag (16. Juli 2020) mit.

Kurz-Trips wieder ohne Quarantäne möglich

Demnach müssen Personen, die sich weniger als 72 Stunden in einem Risikogebiet aufgehalten haben oder die einen triftigen Reisegrund hatten, nach der Reise nicht mehr in Quarantäne. Das Gesundheitsministerium nennt als triftige Gründe insbesondere soziale Aspekte wie ein geteiltes Sorgerecht, der Besuch der Lebenspartnerin oder des Lebenspartners, die Betreuung und Pflege Angehöriger sowie dringende medizinische Behandlungen.

Auch entfalle die Quarantänepflicht für Durchreisende und Menschen, die aus Ausbildungs- und Studienzwecken ins Saarland reisen. Berufspendler sind ebenfalls davon ausgenommen. Nicht in Quarantäne müssen außerdem Menschen, die einen negativen Coronavirus-Test vorlegen können. Dieser darf nicht älter als 48 Stunden sein und muss in deutscher, französischer oder englischer Sprache verfasst sein.

Die „Verordnung zu Quarantänemaßnahmen für Ein- und Rückreisende zur Bekämpfung des Coronavirus“ befindet sich laut Gesundheitsministerium im Umlaufverfahren und soll am Tag nach der Verkündung im Amtsblatt in Kraft treten. Wann genau das geschieht, ließ das Ministerium offen.

Ministerin rät von nicht notwendigen Reisen ab

Monika Bachmann (CDU) rät Saarländerinnen und Saarländern von nicht notwendigen Reisen ab. „Handeln Sie umsichtig, damit Sie sich und alle anderen vor einer Infektion schützen“, so die Ministerin. Kontrollen an der Grenze seien von der Saar-Regierung nicht vorgesehen.

Luxemburg war am Dienstag vom Robert-Koch-Institut (RKI) zum Corona-Risikogebiet erklärt worden. Das Land scheint von einer zweiten Welle getroffen worden zu sein: Die Zahl der Neuinfektionen ist in den vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt. Als Risikogebiet stuft das RKI zurzeit 126 Länder ein, neben Luxemburg unter anderem die Türkei und die USA.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Gesundheitsministeriums, 16.07.2020
Robert-Koch-Institut: Informationen zur Ausweisung internationaler Risikogebiete