Saarland mit höchster Pro-Kopf-Verschuldung bei Kassenkrediten

Städte und Gemeinden im Saarland haben die bundesweit höchste Pro-Kopf-Verschuldung mit Kassenkrediten. Das sind die Details dazu:
Symbolfoto: dpa-Bildfunk/Rolf Vennenbernd
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Bezogen auf die Einwohnerzahl des Saarlandes lag der Wert für die Aufnahme von Krediten zur Sicherstellung kommunaler Aufgaben bei 1.950 Euro. Bundesweit stellt das den höchsten Wert der Pro-Kopf-Verschuldung mit Kassenkrediten dar. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit.

Insgesamt liegt das Saarland damit deutlich vor Rheinland-Pfalz (1.302 Euro) und Nordrhein-Westfalen mit 1.261 Euro. Am niedrigsten ist die Pro-Kopf-Verschuldung mit Kassenkrediten in Bayern. Dort sind es nur 13 Euro. Der Bundesschnitt hingegen liegt bei 458 Euro.

In absoluten Zahlen summierten sich diese Kredite zur Sicherstellung der laufenden Ausgaben zum Jahresende 2018 auf 1,9 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresstand ermittelten die Statistiker einen Rückgang um 5,1 Prozent.

Hintergrund: Mit Kassenkrediten, auch Liquiditätskredite genannt, überbrücken die Kommunen finanzielle Engpässe, etwa um Pflichtaufgaben wie Sozialleistungen erfüllen zu können. Dazu werden in der Regel kurzfristige Kredite bei Banken aufgenommen. Allerdings hatten nach Angaben des Statistischen Bundesamts 67 Prozent der Kassenkredite im Saarland eine Laufzeit von mehr als einem Jahr – auch dies ist der höchste Wert aller Bundesländer.

Verwendete Quellen:
• dpa