Saarland plant Einführung von neuem S-Bahn-Netz bis 2026
Saarland plant S-Bahn-Netz mit 20-Minuten-Takt
Das bisherige Regionalbahnnetz im Saarland soll zu einem S-Bahn-Netz mit mehr Haltepunkten und einem 20-Minuten-Takt ausgebaut werden. „Mehr Züge, ein einfacher Fahrplan, bessere Umsteigemöglichkeiten und mehr Direktverbindungen sind möglich“, erklärte Mobilitätsministerin Petra Berg (SPD) am Dienstag. Einer Studie in Zusammenarbeit mit der DB Netz nach sei dies machbar. Das Kabinett habe daher nun grünes Licht für die schrittweise Umsetzung des Teilprojektes aus dem Verkehrsentwicklungsplan gegeben.
Nutzung des Regionalbahnnetzes
Berg zufolge erreiche der Personennahverkehr mit dem S-Bahn-Netz die nächste Stufe. Der Vorteil für die Nutzer:innen: „Sie müssen keinen Fahrplan mehr im Kopf haben, weil alle 20 Minuten ein Zug kommt.“ Das bisherige Regionalbahnnetz soll als S-Bahn-Netz dienen. Wie in Metropolregionen zeichne sich diese Nutzung durch eine attraktivere und klare Linienführung an den Haltepunkten aus. Darüber hinaus sei das Angebot verlässlicher und einfacher getaktet und damit deutlich nutzerfreundlicher.
Kernnetz zwischen Saarlouis, Saarbrücken, Neunkirchen und Homburg
Bereits zu den Fahrplanwechseln im Dezember 2023 und 2024 sollen erste Optimierungen erfolgen. Ende 2026 soll dann der 20-Minuten-Takt im kompletten Kernnetz zwischen Saarlouis, Saarbrücken, Neunkirchen und Homburg gelten. „Das dabei angestrebte Kernnetz der S-Bahn erstreckt sich über den gesamten Raum mit der höchsten Bevölkerungsdichte im Saarland. Somit kann mit dem geringstmöglichen finanziellen Aufwand die größtmögliche Wirkung erzielt werden.“ Die schnelle Umsetzung sei möglich, da keine Investitionen in die Infrastruktur erforderlich seien. Regionalisierungsmittel des Bundes finanzieren das zusätzliche Angebot.
ÖPNV im Saarland soll konkurrenzfähig werden
In einem ersten Schritt errechneten Verkehrsexperten im Elektronetz Saar eine Erhöhung der Verkehrsleistung um sieben Prozent. Zum Fahrplanwechsel Ende 2026 würde sich das Angebot um weitere 15 Prozent erhöhen. „Unser Ziel ist es, den ÖPNV im Saarland konkurrenzfähig zu machen und den Individualverkehr dadurch einschränken zu können“, so die Ministerin. Die Tarifreform, neue schnelle Buslinien, das Deutschland- und Junge-Leute-Ticket sowie weitere Maßnahmen hätten die Fahrgastzahlen bereits um 34 Prozent steigen lassen.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Pressemitteilung des Mobilitätsministeriums