Saarland verabschiedet Aktionsplan zur Bekämpfung von Armut

Mithilfe eines Aktionsplans will das Saarland effektiver gegen Armut vorgehen. Dieser beinhaltet ein Bündel von Maßnahmen, die unter anderem zur Bekämpfung von Kinderarmut dienen sollen.
Der neue Aktionsplan soll vor allem Kinderarmut im Saarland eingrenzen. Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk
Der neue Aktionsplan soll vor allem Kinderarmut im Saarland eingrenzen. Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk
Der neue Aktionsplan soll vor allem Kinderarmut im Saarland eingrenzen. Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk
Der neue Aktionsplan soll vor allem Kinderarmut im Saarland eingrenzen. Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk

Es ist bereits der zweite Aktionsplan zur Armutsbekämpfung, der von der saarländischen Landesregierung verabschiedet wurde. Sozialministerin Monika Bachmann stellte diesen am heutigen Mittwoch (17. Juni 2020) vor. Die Themenschwerpunkte des Plans seien Bezahlbarer Wohnraum, Kinderarmut und Bildung, Langzeitarbeitslosigkeit sowie Mobilität und Infrastruktur.

Stromsperren und beitragsfreies Kita-Essen

Insgesamt stünden im Haushalt 2019/20 für den Sonderfonds 500.000 Euro jährlich zur Verfügung. Davon werden 200.000 Euro in die Einrichtung einer Energiesicherungsstelle und eines Notfallfonds Stromsperren gesteckt.

150.000 Euro werden für die Ermöglichung von beitragsfreiem Mittagessen für Kinder von Geringverdienern verwendet. So wird ermöglicht, dass neben Leistungsberechtigten des Bildungs- und Teilhabepaketes auch Eigenanteile von weiteren Eltern mit geringen finanziellen Mitteln übernommen werden.

Sozialticket für den ÖPNV im Saarland

Darüber hinaus sei eine Tarifreform im saarländischen ÖPNV geplant. Für einkommensarme Saarländerinnen und Saarländer soll ein Sozialticket eingeführt werden, das im ganzen Bundesland gültig ist. Das Land soll mit Unterstützung des Fonds für Armutsbekämpfung die Mindereinnahmen ausgleichen, die durch die vergünstigten Tickets entstehen.

Projekte in Geburtskliniken und Kinderhäusern

Gefördert werden darüber hinaus der „Lotsendienst Frühe Hilfen in saarländischen Geburtskliniken“ und ein Fonds, der Kinderhäusern und Kindern in gemeinnützigen Einrichtungen Sachmittel für armutsbekämpfende Projekte finanziert.

„Die Projekte können nun nach der heutigen Vorstellung umgesetzt werden. Sie sind eine große Hilfestellung zur Bewältigung der Lebenssituation vieler Menschen in sozial schwierigen Lebenslagen“, so Monika Bachmann abschließend.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des Sozialministeriums, 17. Juni 2020