„Horror-Räuber“ (27 und 33) nach neun bewaffneten Tankstellenüberfällen im Saarland gefasst
Im Falle der „Horror-Räuber“, die 2018 im Saarland und in Rheinland-Pfalz auf Beutezug gingen, gibt es Neuigkeiten: Laut Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft werden konkret zwei Personen verdächtigt. Ein 27-Jähriger und ein 33 Jahre alter Mann sollen hinter den Masken und hinter den Überfällen stecken. Beiden wird besonders schwerer Raub in neun Fällen vorgeworfen.
Saarland: Überfälle auf Tankstellen
Zu der ersten mutmaßlichen Tat, so die Staatsanwaltschaft, kam es wohl am 25. September 2018 in Homburg. Mehr dazu hier: Räuber mit Horror-Maske überfällt Tankstelle in Homburg. Nach diesem Vorfall sollen sich die Komplizen dazu entschlossen haben, mit jenem Muster weitere Überfälle in Angriff zu nehmen. Um „Bargeld zu erbeuten und dieses nach hälftiger Teilung zur Finanzierung von Drogenkonsum, Glücksspiel und Begleichung von Schulden zu verwenden“, so der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft.
Gemäß diesem Tatplan sei es dann zu weiteren mutmaßlichen Überfällen auf Tankstellen in Bexbach-Höchen, Homburg-Schwarzenacker, Landsweiler-Reden, Pirmasens und in weiteren Orten gekommen. Während der Taten, das wird den beiden Männer vorgeworfen, soll der 27-Jährige („Jigsaw“-Maske) mit einer Waffe in die Tankstellen eingedrungen sein – während der 33 Jahre alte Mann („Anonymus“-Maske) das Fluchtfahrzeug bediente. Allerdings ohne über eine Fahrerlaubnis zu verfügen. Bei den Beutezügen ergaunerten die mutmaßlichen Räuber jeweils zwischen 380 und 1.490 Euro Bargeld sowie Zigaretten. Der Gesamtschaden: 7.000 Euro.
Polizei fasst Tankstellenräuber
Am 19. November 2018 gelang es den Einsatzkräften, beide Männer im Nachgang der zuletzt mutmaßlich begangen Tat in Thaleischweiler-Fröschen (Rheinland-Pfalz) festzunehmen. Die Angeschuldigten gerieten in Verdacht, da das Tatfahrzeug aufgefallen war und schließlich zugeordnet werden konnte. Seitdem befinden sie sich in Untersuchungshaft. Der 27-jährige Angeschuldigte hat die Taten – mit Ausnahme des mutmaßlichen Überfalls in Bexbach-Höchen – eingeräumt.
Der 33-jährige Angeschuldigte hat angegeben, „nur der Fahrer“ und sonst nicht an den Taten beteiligt gewesen zu sein. Eine Auswertung von Chats und „Internet-Aktivitäten“, so die Staatsanwaltschaft, soll nun beweisen, dass die Männer die Überfälle gemäß dem Anklagevorwurf begangen haben.
Im Falle einer Verurteilung droht beiden Angeschuldigten eine Freiheitsstrafe von fünf bis 15 Jahren. Möglicherweise könnte auch eine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet werden.
Verwendete Quellen:
• Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft