Saar-Kino schließt unerwartet: Betreiber melden sich jetzt mit Stellungnahme
Eden-Kino in Homburg schließt Ende des Monats
Schon 100 Kommentare sind unter dem Facebook-Beitrag auf der Seite des Homburger Eden Kinos verfasst worden. Der Ton darin ist nahezu identisch: Es sei traurig, dass Homburg das Kino verliere, eine „Ära geht zu Ende“. Auch besteht Wut bezüglich der Kreisstadt selbst. Am Donnerstag (16. Mai 2024) kündigten die Betreiber an, das Kino nach knapp zehn Jahren zu schließen. Die letzte Vorstellung werde nach eigenen Angaben am 26. Mai 2024 stattfinden. Endgültig geschlossen werde das Kino am 31. Mai.
Das sind die Gründe für das Aus
„Eigentlich wollten wir an dieser Stelle heute viel lieber den Startschuss für umfassende Renovierungen und Umbauten im Eden Cinehouse geben. Mein Sohn und ich wollten jetzt richtig Gas geben, um das Eden zukunftssicher in die nächste Generation zu führen“, so beginnt die Stellungnahme auf der Facebookseite des Eden-Kinos. „Leider“ wurde aus den Plänen aber nichts.
Über ein Jahr wurden Kaufgespräche für die Immobilie geführt. Dabei seien „immer mehr Mängel und Investitionsstaus am Gebäude“ aufgetaucht, besonders im Bereich des Brandschutzes und der Sicherheit. Diese Mängel zu beheben, hätte rund eine Million Euro an Investitionen bedeutet. Nach eigenen Angaben wären die Betreiber, Andreas und Timo Simon, bereit gewesen, diesen Mehraufwand zu bewältigen. „Voraussetzung hierfür wäre natürlich, dass sich dies in entsprechender Höhe am Kaufpreis der Immobilie bemerkbar gemacht hätte“, schreiben die beiden weiter. Da dies nicht der Fall war, musste man die Schließung verkünden: „Aus diesem Grund müssen wir nun nach über einem Jahr der Gespräche leider und mit schwerem Herzen die Kaufverhandlungen als gescheitert erklären, unsere Pläne für das Eden beerdigen und den Standort Homburg zum 31.05. dieses Jahres aufgeben.“
Wie geht es jetzt weiter?
Die Betreiber erhoffen sich nach der letzten Vorstellung am 26. Mai ein „seriöses Angebot für die Übernahme der Kinoeinrichtung“. Sollte dies nicht der Fall sein, werde das Kino ausgebaut und „anderweitig veräußert“. Sofern dieser Fall eintrifft, wollen die Betreiber sich aber erneut an die Öffentlichkeit melden, da eventuell „der ein oder andere Homburger sich als Erinnerung noch einen Kinosessel zu Hause hinstellen möchte“.
Abschließend bedankten sich Andreas und Timo Simon für die Treue in den vergangenen zehn Jahren. Man hoffe auf ein Wiedersehen „in unserem Neunkircher Cinetower“. Wer Gutscheine für das Homburger Haus besitzt, kann diese künftig in Neunkirchen einlösen, ergänzten die Betreiber abschließend.
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Verwendete Quellen:
– Facebook-Beitrag der Seite „Eden Cinehouse Homburg“, 16.05.2024