Vermiest politischer Stress den Saarländern die Reiselust?

Die Reisegewohnheiten haben sich verändert.
Symbolfoto: Pexels (CC0-Lizenz)
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Türkei-Reisen
Anschläge, Waldbrände und politische Spannungen haben die Reisegewohnheiten der Saarländer in den vergangenen Monaten verändert. Die verschärften Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei haben die Saarländer verunsichert – und ihre Reiselust in diese Region zwischenzeitlich gedämpft.

Christian Kohl, Inhaber des Reisebüros „Dein Urlaub“ in Blieskastel, sagt, dass für viele die Türkei als Urlaubsziel nicht mehr in Frage komme. Der Rückgang liege bei den Türkei-Buchungen sogar bei etwa 90 Prozent. Doch wer einmal gebucht hat, springt selten ab.

Kurzfristige Auswirkungen
Auf der anderen Seite beeindrucken und beeinflussen politische Verstimmungen das Reisevolk offenbar nur kurzfristig. Nach der anfänglichen Vorsicht kann auch die Türkei anscheinend wieder aufatmen. Stefan Schmidt, Geschäftsführer des Reisebüro Schmidt in Saarlouis, ist selbst überrascht, dass sich seine Kunden nach den Ereignissen in der Türkei kurzfristig wieder verstärkt für Reisen in das Land am Bosporus interessierten.

Grundsätzlich ist die Reiselust jedoch ungedämpft – trotz der einen oder anderen Verunsicherung. Auch das ist die Erfahrung von Reisebüro-Managern. Die Saarländer wären im Gegenteil bereit, mehr Geld für ihren Urlaub auszugeben.

Das bestätigt auch die Befragung der GfK-Konsumforscher. Danach ist die Reiselaune der Deutschen nach einem Stimmungstief wieder auf Kurs. In den ersten vier Monaten des Jahres waren die Bürger der GfK-Umfrage zufolge etwa 395 Millionen Tage unterwegs. Das ist rund ein Prozent mehr als im Vorjahr.

Mit Verwendung von SZ-Material (Stephanie Schwarz).