Schlägerei mit KSC-Fans und Pyros: Polizei ermittelt nach Pokalspiel in Saarbrücken

Nach dem Spiel des 1. FC Saarbrücken gegen den Karlsruher SC im DFB-Pokal zog die Polizei am Samstagmorgen (12. August 2023) eine erste Bilanz. Wie das Landespolizeipräsidium den Einsatz bewertet:
Beim Pokalspiel zwischen Saarbrücken und Karlsruhe zündeten beide Fanlager Pyrotechnik. Symbolfoto: Harry Langer/dpa-Bildfunk
Beim Pokalspiel zwischen Saarbrücken und Karlsruhe zündeten beide Fanlager Pyrotechnik. Symbolfoto: Harry Langer/dpa-Bildfunk

DFB-Pokal in Saarbrücken: 600 Polizeikräfte im Einsatz

Am Freitagabend (11. August 2023) fand im Ludwigsparkstadion in Saarbrücken das DFB-Pokal-Spiel des 1. FC Saarbrücken gegen den Karlsruher SC statt. Rund 15.000 Fußballfans waren vor Ort. Um die Sicherheit der Anhänger:innen zu gewährleisten, waren rund 600 Kräfte der Polizei aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg im Einsatz. Zudem beobachte ein Hubschrauber der Bundespolizei das Geschehen aus der Luft aus.

Polizei berichtet von problemloser Anreise: lediglich Staus in Saarbrücken-Malstatt

Die Anreise der vielen Fans mit Autos, Bussen und der Bahn verlief laut Angaben der Polizei problemlos. Polizeikräfte nahmen die mit der Bahn anreisenden Fans aus Karlsruhe am Hauptbahnhof in Empfang und begleiteten diese zum Stadion. Gewaltvorfälle waren im Vorfeld der Partie keine zu verzeichnen. Der hohe Besucher:innen-Strom sorgte lediglich für Störungen im Berufsverkehr. Durch kurzfristige Sperrungen kam es im Bereich des Ludwigskreisels und der Westspange zu Rückstaus in der Saarbrücker Innenstadt.

Während Pokalspiel: Fanlager zünden Pyros

Während des Spiels zündeten sowohl die FCS-Fans als auch die Anhänger:innen aus Karlsruhe pyrotechnische Gegenstände. Laut Angaben der Polizei habe man Videoaufnahmen dazu angefertigt. Diese werde man auswerten und entsprechende Ermittlungsverfahren einleiten. Die Situation im Stadion blieb laut Landespolizeipräsidium weitestgehend ruhig. „Während des Spiels kam es zu mehreren veranstaltungstypischen Straftaten, gravierende körperliche Auseinandersetzungen ereigneten sich jedoch nicht. Mehrere Personen meldeten sich unmittelbar nach dem Spiel mit Verletzungen oder internistischen Problemen beim Rettungsdienst im Stadion. Die Hintergründe dafür sind noch unklar, werden aber noch geprüft“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Saar-Polizei.

Update (14. August): Pyros nur in Gäste-Fanblock

Mit Stand vom Montag (14. August 2023) teilte die Polizei mit: „In unserer Meldung nach dem Fußballspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem Karlsruher SC vom vergangenen Freitag (11.08.2023)wurde fälschlicherweise gemeldet, dass in den Fanblocks beider Mannschaften pyrotechnische Gegenstände gezündet wurden“. Das sei so nicht korrekt.

„Die nachträgliche Überprüfung unserer Aufzeichnungen hat ergeben, dass lediglich im Gästefanblock Pyrotechnik abgebrannt wurde“, heißt es. Man bitte, den Fehler zu entschuldigen.

Schlägerei zwischen KSC-Fans und Ordnungskräften nach dem Spiel

Zu unschönen Szenen kam es laut Angaben der Polizei nach dem Spiel. Demnach kam es auf der Fläche vor dem Stadionbereich in der Camphauser Straße zu einer Schlägerei zwischen Fans aus Karlsruhe und Ordnungskräften. „Durch Lautsprecherdurchsagen und polizeiliches Eingreifen konnte die Lage beruhigt werden“, erklärte ein Sprecher der Polizei hierzu.

„Problemfans aus Saarbrücken“ wollen KSC-Anhänger angreifen

Nachdem die Auseinandersetzung durch die Polizei beendet werden konnte, begleiteten Einsatzkräfte die Karlsruher Fans zum Saarbrücker Hauptbahnhof. „Dabei versuchten einzelne Kleingruppen von Problemfans aus Saarbrücken an die begleiteten Fans heranzukommen, was jedoch aufgrund der Vielzahl von Einsatzkräften nicht gelang“, so die Polizei. Bei den Angriffen wurde allerdings ein Fan durch einen explodierenden Böller verletzt.

Laut der Bilanz der Polizei kam es danach nicht mehr zu weiteren gewalttätigen Auseinandersetzungen. Lediglich der Verkehr in der Saarbrücker Innenstadt wurde für einen kurzen Zeitraum wieder gestört.

Verwendete Quellen:
– Informationen der Polizei