Schlag gegen Schleuserbande: Wohnungsdurchsuchungen im Saarland
Bei einem Schlag gegen eine international agierende Schleuserbande haben Fahnder in Deutschland sowie Österreich am Mittwoch 20 Verdächtige vorläufig festgenommen und darüber hinaus zwei Haftbefehle vollstreckt. Mehr als 100 Ermittler durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt neun Wohnungen in Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Bayern und Niedersachsen, wie die Bundespolizei mitteilte. Hier seien sechs Ausländer festgenommen und gefälschte Ausweise, Mobiltelefone sowie Speichermedien sichergestellt worden.
Auch Wohnungsdurchsuchungen im Saarland
Auch im Saarland wurde mindestens eine Wohnung durchsucht und Verbindungen zu Schleuseraktivitäten festgestellt. Eine kurzfristige SOL.DE-Anfrage an die Staatsanwaltschaft Darmstadt, die die Durchsuchungen initiierte, blieb bislang noch unbeantwortet. Es ist also bis dato noch nicht klar, wie viele Wohnungen im Saarland genau durchsucht worden sind – und welche Ermittlungsergebnisse hierfür vorliegen.
Wir bleiben für euch am Ball und informieren euch, sobald wir eine Antwort der Staatsanwaltschaft erhalten haben.
Update (17:20 Uhr): Wohnung in Neunkirchen betroffen
Wir haben inzwischen Rückmeldung von der Staatsanwaltschaft Darmstadt erhalten. Oberstaatsanwalt Robert Hartmann teilte uns mit, dass im Saarland ein Objekt bei den Wohnungsdurchsuchungen betroffen war. Es handele sich dabei um eine Wohnung in Neunkirchen. Zu dem Ergebnis der Durchsuchung liege aktuell allerdings noch kein Ergebnis vor. Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel werde laut Staatsanwaltschaft noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Parallele Festnahmen in Österreich
Parallel seien in Graz 14 Menschen vorläufig festgenommen worden. Zudem wurden Haftbefehle gegen eine 46-Jährige aus Moldau und einen 36-jährigen Ukrainer vollstreckt. Ihnen wird vorgeworfen, mit zwei weiteren Tatverdächtigen Arbeiter aus Osteuropa mit falschen Papieren eingeschleust und an Bauunternehmen vermittelt zu haben. Zudem sollen diverse Betrugs- und Eigentumsdelikte auf ihr Konto gehen.
Verwendete Quellen:
• Bericht der Deutschen Presseagentur